Die Saison 2013/14 der Österreichischen Eishockeyliga war die elfte Spielzeit der höchsten österreichischen Eishockeyspielklasse unter dem Namen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). Sie begann am 7. September 2013 mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem EC Dornbirn und dem EC VSV[1] und endete am 13. April 2014. EBEL-Champion wurde der HC Bozen, der im Playoff-Finale den EC Red Bull Salzburg in fünf Spielen mit 3:2 Siegen bezwang. Damit gelang es dem ersten nicht-österreichischen Klub seit Umbenennung der Liga, die Meisterschaft der EBEL zu gewinnen. Der EC Red Bull Salzburg sicherte sich als bestplatzierte österreichische Mannschaft den Titel des Österreichischen Meisters.
Gegenüber der Vorsaison änderte sich das Teilnehmerfeld erneut. Nachdem es bereits zuvor Gerüchte gegeben hatte, wurde im April 2013 bestätigt, dass der kroatische Club KHL Medveščak Zagreb für die Saison 2013/14 in die Kontinentale Hockey-Liga wechselte.[2] Damit kam nach vier Spielzeiten, in denen die Mannschaft je zwei Mal das Viertel- und Halbfinale erreichte, das Aus. Die Mannschaft hatte in allen vier Spielzeiten die meisten Zuschauer verbuchen können und war außerdem als Veranstalter vieler außergewöhnlicher Events wie den Freiluftspielen im Amphitheater Pula in Erscheinung getreten.
Durch den Weggang war zunächst eine Saison mit elf Mannschaften geplant worden, wenngleich die Namen mehrerer Neueinsteiger in den Medien genannt wurden. Unter anderem hatte sich der ungarische Club Dab.Docler bereits im Jänner für eine EBEL-Teilnahme beworben,[3] wurde jedoch von den übrigen Clubs mehrheitlich abgelehnt.[4] Auch der slowakische Verein ŠHK 37 Piešťany tauchte in mehreren Berichten auf.[5]
Aufnahme des HC Bozen
Konkret wurde die Entwicklung mit dem HC Bozen aus der italienischenSerie A1. Der Club war ebenfalls bereits in den Vorjahren als neues Mitglied genannt worden, hatte aber die Freigabe des italienischen Eishockeyverbandes nicht erhalten. Das änderte sich am 26. Juni 2013.[6] Da es gleichzeitig aufgrund von Problemen im italienischen Hockey zu einer Umstrukturierung der Ligen gekommen war (viele Clubs der zweiten Spielklasse wechselten in die ebenfalls supranationale Inter-National-League), äußerten die Vereine der Serie A ihren Unmut über die Erlaubnis in einem Brief an den Verband und drohten mit Klagen.[7]
Nach der Premierensaison der Erste Bank Young Stars League (Altersklasse U20) im Vorjahr wurde das Konzept für die Spielzeit 2013/14 um eine U18-Spielklasse erweitert: die Erste Bank Juniors League. Wie bei der erstgenannten stellten fast alle EBEL-Clubs Mannschaften für die EBJL.
Der Modus der Saison musste um die Teilnahmen an den Olympischen Spielen und der B-Weltmeisterschaft herum organisiert werden, was wenig Spielraum bei der Gestaltung des Spielplans zuließ. Der grundlegende Modus mit Hauptrunde, Zwischenrunde und Playoffs blieb unverändert, jedoch wurden Änderungen im Detail vorgenommen. So wurde der Samstag als zusätzlicher Spieltag ins Programm genommen, während Halbfinale und Finale in den Playoffs nur noch über fünf statt sieben Spiele gingen.
Nach dem enttäuschenden Abschneiden im Vorjahr veränderte Innsbruck den Kader vor allem im Bereich der Transferkartenspieler. Für Thomas Tragust wurde Adam Munro (Székesfehérvár) als Torwart verpflichtet. Stürmer Luke Salazar kam aus Norwegen zum Verein, Marek Malík vom HC Vítkovice und Shane Sims von AaB Ishockey. Im Stürmerbereich gelang mit den Zwillingen Justin und Tyler Donati (Vålerenga Oslo) eine gute Verpflichtung. Francis Lemieux wurde von den Grazern abgeworben, während Aaron Fox eine Stelle als Sportdirektor beim Neo-KHL-Club aus Zagreb antrat.
Saisonvorbereitung
Wie in den vergangenen Spielzeiten spielten die EBEL-Clubs mehrere Turniere zur Vorbereitung auf die neue Saison. Das wichtigste dieser Turniere stellt die vierte Austragung der European Trophy dar, an der erneut der EC Red Bull Salzburg und die Vienna Capitals teilnahmen.
Anmerkung: Mannschaften aus der EBEL sind fett dargestellt
Turnier
Zeitraum
Teilnehmende Mannschaften
Endstand
Gäubodenvolksfest-Pokalturnier Straubing, Deutschland
Stand: 12. Januar 2014 Legende: GP = Spiele, S = Siege, N = Niederlagen, SNV = Siege nach Verlängerung, NNV = Niederlage nach Verlängerung, SNP = Siege nach Penaltyschießen, NNP = Niederlage nach Penaltyschießen, TVH = Torverhältnis
Platzierungsrunde
Tabelle der Platzierungsrunde
Rang
Team
GP
S
N
SNV
NNV
SNP
NNP
Tore
TVH
Punkte (BP)
1.
EC Red Bull Salzburg
10
8
2
2
0
0
1
36:18
+18
19 (2)
2.
HC Bozen
10
6
4
0
1
2
0
27:22
+5
14 (1)
3.
Vienna Capitals
10
4
6
1
0
1
1
23:32
−9
13 (4)
4.
Orli Znojmo
10
5
5
0
1
0
1
32:26
+6
12 (0)
5.
EC VSV
10
4
6
1
2
0
0
31:35
−4
10 (0)
6.
EHC Linz
10
3
7
0
0
0
0
18:34
−16
9 (3)
Kreuztabelle der Ergebnisse
Stand: 2. März 2014
Kreuztabelle der Platzierungsrunden-Ergebnisse
Auswärts
Zu Hause
VSV
VIC
EHL
BOZ
ZNO
RBS
VSV
3:4 n. V.
4:2
6:3
4:3
2:3
VIC
4:2
1:3
1:2
4:7
1:5
EHL
5:3
0:3
1:3
1:6
1:4
BOZ
6:2
3:2 n. P.
0:1
4:0
2:3 n. V.
ZNO
2:3 n. V.
2:3 n. P.
3:2
4:1
3:0
RBS
3:2 n. V.
5:0
7:2
2:3 n. P.
4:2
Qualifikationsrunde
Tabelle der Qualifikationsrunde
Rang
Team
GP
S
N
SNV
NNV
SNP
NNP
Tore
TVH
Punkte (BP)
1.
Alba Volán Székesfehérvár
10
8
2
0
0
0
0
32:21
+11
17 (1)
2.
EC Dornbirn
10
6
4
2
0
0
0
33:27
+6
15 (3)
3.
EC KAC
10
5
5
0
1
0
0
33:22
+11
15 (4)
4.
EC Graz 99ers
10
5
5
1
1
0
0
34:32
+2
13 (2)
5.
HDD Olimpija Ljubljana
10
4
6
0
0
0
0
30:37
−7
8 (0)
6.
HC Innsbruck
10
2
8
0
1
0
0
19:42
−23
5 (0)
Das direkte Duell gegen den KAC um den Aufstieg in die Playoffs konnte der EC Dornbirn mit einem 3:2-Heimsieg nach Verlängerung sowie einem 2:1-Auswärtserfolg in Klagenfurt für sich entscheiden.
Kreuztabelle der Ergebnisse
Stand: 2. März 2014
Kreuztabelle der Qualifikationsrunden-Ergebnisse
Auswärts
Zu Hause
KAC
G99
HCI
ECD
OLJ
AVS
KAC
3:4
5:2
1:2
5:2
1:2
G99
2:6
2:1 n. V.
4:5 n. V.
6:2
2:4
HCI
4:3
1:4
3:9
4:3
0:3
ECD
3:2 n. V.
1:4
4:1
4:1
2:3
OLJ
0:5
4:2
4:3
5:2
1:4
AVS
1:2
5:4
5:0
3:1
2:8
Legende: GP = Spiele, S = Siege, N = Niederlagen, SNV = Siege nach Verlängerung, NNV = Niederlage nach Verlängerung, SNP = Siege nach Penaltyschießen, NNP = Niederlage nach Penaltyschießen, TVH = Torverhältnis, BP = Bonuspunkte nach der Hauptrunde
Legende:
AVS = Alba Volán Székesfehérvár, RBS = EC Red Bull Salzburg, EHL = EHC Linz, G99 = EC Graz 99ers, ZNO = Orli Znojmo, VSV = EC VSV, KAC = EC KAC, VIC = Vienna Capitals, BOL = HC Bozen, OLJ = HDD Olimpija Ljubljana, HCI = HC Innsbruck, DEC = EC Dornbirn
(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)
Playoffs
Auswahl der Gegner für das Viertelfinale
Wie schon im letzten Jahr, hatten in dieser Saison die drei bestplatzierten Mannschaften, nach schwedischem Vorbild, ein Wahlrecht für ihre jeweiligen Gegner im Viertelfinale. Die Wahl fand am 3. März 2014 live auf Servus TV statt, wo Vertreter von Red Bull Salzburg, des HC Bozen und der Vienna Capitals, ihre Entscheidungen bekanntgaben. Salzburg wählte zuerst Dornbirn, Bozen im Anschluss Fehérvár und die Capitals den VSV. Znojmo, der Vierte nach der Pickround, erhielt den verbleibenden EHC Linz als Gegner. Aufgrund der dreiwöchigen Olympiapause, werden Halbfinale und Finale im Modus Best-of-Five gespielt, die Viertelfinals im gewohnten Best-of-Seven Modus. Der nach der Pickround bestplatzierte Sieger der Viertelfinals, spielt im Halbfinale gegen den schlechtestplatzierten und der Zweitbeste gegen den Zweitschlechtesten.
Thomas Raffl (36:46, Konstantin Komarek, Joe Motzko)
Strafminuten: 22 bzw. 24 Torhüter: Bernd Brückler (EC Red Bull Salzburg, 60:00, 21 Schüsse, 6 Tore) Jaroslav Hübl (HC Bozen, 60:00, 32 Schüsse, 1 Tor)
Rick Schofield (17:36, John Esposito, Marco Insam) Kim Strömberg (26:27, Mark Santorelli) David Laliberté (32:43, Trent Whitfield, Hannes Oberdörfer) David Laliberté (39:18, Trent Whitfield, Davide Nicoletti) MacGregor Sharp (50:28, Powerplay, Kim Strömberg, Mark Santorelli) David Laliberté (55:04, Žiga Pance, Trent Whitfield)
6. April 2014, 17:45 Uhr Eiswelle, Bozen 7.200 Zuschauer
HC Bozen
4:2 (1:0, 0:0, 3:2)
EC Red Bull Salzburg
Žiga Pance (12:54, David Laliberté, Joseph Charlebois) Marco Insam (54:09, Rick Schofield, Alexander Egger) MacGregor Sharp (56:24, Powerplay, Alexander Egger, Kim Strömberg) Trent Whitfield (58:21, Empty Net, Alexander Egger, Žiga Pance)
Strafminuten: 2 bzw. 6 Torhüter: Jaroslav Hübl (HC Bozen, 60:00, 37 Schüsse, 2 Tore) Bernd Brückler (EC Red Bull Salzburg, 60:00, 23 Schüsse, 4 Tore)
Troy Milam (46:22, Thomas Raffl) Thomas Raffl (50:34, Matthias Trattnig, Konstantin Komarek)
8. April 2014, 19:30 Uhr Eisarena, Salzburg 3.200 Zuschauer
EC Red Bull Salzburg
7:2 (1:0, 2:2, 4:0)
HC Bozen
Andreas Nödl (04:27, Fabio Hofer, Matthias Trattnig) Thomas Raffl (31:06, Manuel Latusa, Michael Boivin) Andreas Kristler (35:57, Powerplay, Dave Meckler, Brian Fahey) Evan Brophey (54:24, Manuel Latusa, Konstantin Komarek) Garrett Roe (55:10, Powerplay, Brian Fahey) Michael Boivin (57:29, Shorthanded, Garrett Roe) Florian Mühlstein (58:00, Empty Net)
Strafminuten:12 bzw. 14 Torhüter: Bernd Brückler (EC Red Bull Salzburg, 60:00, 25 Schüsse, 2 Tore) Jaroslav Hübl (HC Bozen, 60:00, 34 Schüsse, 7 Tore)
MacGregor Sharp (23:29, Alexander Egger) Marco Insam (34:10, Rick Schofield, John Esposito)
11. April 2014, 19:30 Uhr Eiswelle, Bozen 7200 Zuschauer
HC Bozen
3:5 (1:2, 1:1, 1:2)
EC Red Bull Salzburg
Kim Strömberg (18:33, Sebastien Piche) Markus Gander (27:20, Alexander Egger, Anton Bernard) Kim Strömberg (52:27, Powerplay, Alexander Egger, Mark Santorelli)
Strafminuten: je 14 Torhüter: Jaroslav Hübl (HC Bozen, 60:00, 5 Tore) Bernd Brückler (EC Red Bull Salzburg, 60:00, 3 Tore)
Dominique Heinrich (10:27, Powerplay, Joe Motzko, Konstantin Komarek) Thomas Raffl (12:05, Michael Boivin) Konstantin Komarek (34:50, Powerplay, Joe Motzko, Dominique Heinrich) Garrett Roe (55:47, Andreas Kristler, Dave Meckler) Matthias Trattnig (59:38, Emptynetgoal, Marc Cullen)
13. April 2014, 17:45 Uhr Eisarena, Salzburg 3200 Zuschauer