Im belarussischen ist es die lateinische Entsprechung des kyrillischenЎ (kleingeschrieben ў) und wird auch als kurzes U bezeichnet. Phonetisch zeigt es ein konsonantisches u an – vergleichbar mit dem polnischenł oder dem w im Englischen. Etymologisch steht es an Stellen, an denen in anderen slawischen Sprachenv bzw. l steht.
Beispiele
belarussisch:
паабяцаў
даляраў
paabiacaŭ
dalaraŭ
russisch:
пообещал
долларов
poobeščal
dollarov
Koreanisch
Im Umschriftsystem McCune-Reischauer gibt ŭ den koreanischen Vokal ㅡ wieder, sowie ŭi den in der Hangeul-Schrift ㅢ geschriebenen Diphthong.
Beispiel
Hangeul:
함흥시
신의주시
McCune-Reischauer:
Hamhŭng-si
Sinŭiju-si
Esperanto
In der PlanspracheEsperanto kennzeichnet der Buchstabe Ŭ/ŭ den Laut [u], der jedoch im Gegensatz zum herkömmlichen U/u nur als Diphthong auftreten kann und daher keinen Einzellaut darstellt. Dies ist vergleichbar mit dem Buchstaben J/j (im Vergleich zu I/i) in der deutschen Sprache. In maschinell erstellten Texten kann zur Umschrift eine alternative Schreibweise gewählt werden, jedoch werden laut Regelwerk an diesen Stellen das normale U/u verwendet.