(3) Juno ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels. Er wurde am 1. September 1804 von Karl Ludwig Harding[2] als dritter Asteroid entdeckt und von Carl Friedrich Gauß[3] nach Juno, der höchsten römischen Göttin, benannt. Juno wurde nach ihrer Entdeckung ebenso wie die zuvor entdeckten Asteroiden (1) Ceres und (2) Pallas zunächst als vollwertiger Planet eingestuft. Erst nach 1847 wurde zwischen Asteroiden und Planeten unterschieden. Ihre Bahn wurde in den 1810er Jahren in Göttingen unter Leitung von Carl Friedrich Gauß von Friedrich Ludwig Wachter berechnet.
Juno hat einen mittleren Durchmesser von etwa 257 km. Ihre Masse wurde zu 2,86×1019 Kilogramm bestimmt. Sie besitzt eine relativ helle Oberfläche mit einer Albedo von 0,21. Während der Opposition erreicht sie eine scheinbare Helligkeit von bis zu 7,7 mag und ist damit einer der hellsten Asteroiden am Nachthimmel. In rund 7,2 Stunden rotiert sie um die eigene Achse.
Juno war der erste Asteroid, bei dem eine Sternbedeckung beobachtet wurde. Am 19. Februar 1958 zog Juno genau vor einem lichtschwachen Stern vorbei und verdunkelte diesen für mehrere Sekunden. Seither sind noch weitere Sternbedeckungen durch Juno beobachtet worden. Die Größe von Juno wurde aus diesen Beobachtungen zu 290 × 245 km bestimmt.
↑Göttingen. In: Göttingische Anzeigen von Gelehrten Sachen / Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen / Göttingische gelehrte Anzeigen, 29. September 1804, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gas
↑Göttingen. In: Göttingische Anzeigen von Gelehrten Sachen / Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen / Göttingische gelehrte Anzeigen, 13. Oktober 1804, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gas
↑Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics Press Release: Release Number 03-18, 6. August 2003: Asteroid Juno Has A Bite Out Of It Pressemitteilung auf dem Server des Harvard-Smithsonian Center