26. März: Nach dem Tode seines Vaters Sancho I. besteigt Alfons II. den portugiesischen Thron und beruft im gleichen Jahr die Cortes, das erste portugiesische Parlament, nach Coimbra ein. In seinen Gesetzen fortschrittlich, versucht Afonso die Königsmacht zu Lasten des Adels und der Kirche zu stärken, was ihn im Volk sehr beliebt macht, ihm aber auch die Gegnerschaft der Kirche einträgt.
Okzitanien/Iberische Halbinsel
Januar: Peter II. von Aragón, der wegen eines bevorstehenden Waffengangs mit den Mauren ruhige Verhältnisse an seiner Nordgrenze braucht, nimmt die Huldigung durch Simon de Montfort entgegen und legitimiert damit dessen Eroberungen in den letzten Jahren.
Der Albigenserkreuzzug konzentriert sich zunehmend auf den Kampf gegen den gebannten Grafen Raimund VI. von Toulouse. Im März beginnt die Belagerung von Lavaur, das am 3. Mai eingenommen wird. Nach der Einnahme der Stadt wird die Herrin Guiraude in einen Brunnen geworfen und gesteinigt; 80 katharische Ritter, darunter auch Aimery de Montréal, werden gehenkt oder – nach dem Einsturz des Galgens – durch das Schwert getötet; weitere 300 bis 400 Personen werden auf einem Scheiterhaufen verbrannt.
Raimund VI. holt zum Gegenschlag aus und erobert die Kreuzfahrerburg Castelnaudary im Handstreich.
Mai: Durch Bestechung zieht Simon de Montfort Raimunds Bruder Balduin von Toulouse auf seine Seite, der sich dem Kreuzzug anschließt. Im Anschluss nimmt Montfort Castelnaudary wieder in Besitz und unterwirft in einer Blitzaktion mehrere Städte entlang des Tarn. Ein Unterwerfungsangebot Raimunds west er zurück.
15. Juni: Die Kreuzritter tauchen vor Toulouse auf und schlagen am nächsten Tag ein gegnerisches Heer an der Brücke von Montaudran.
29. Juni: Nachdem sie zwei Wochen lang die Umgebung verwüstet haben, müssen die Kreuzfahrer die Belagerung des gut befestigten Toulouse abbrechen. Den Rückzug wandelt de Montfort in einen Eroberungsfeldzug gegen die Grafschaft Foix um.
Ein Almohaden-Heer unter Sultan Muhammad an-Nasir überquert die Straße von Gibraltar und erobert christliche Gebiete auf der Iberischen Halbinsel zurück, so unter anderem die Ordensburg des Ordens von Calatrava in Salvatierra. Simon de Montfort entsendet als Erfüllung seiner Heerfolgepflicht 50 Kreuzritter unter Guy de Lucy auf die Iberische Halbinsel. Als er aber nur wenige Wochen später von einer okzitanischen Übermacht in Castelnaudary belagert wird, beordert er dieses Kontingent wieder zurück, was Peter von Aragón als Verrat auffasst.
Heiliges Römisches Reich/Italien
September: Der von Papst Innozenz III. exkommunizierte Kaiser Otto IV. erreicht auf seinem Feldzug gegen den Staufer Friedrich II. von Sizilien die Meerenge von Messina. Zur gleichen Zeit wählen in Nürnberg die antiwelfischen Erzbischöfe Siegfried von Mainz und Albrecht von Magdeburg, Landgraf Hermann I. von Thüringen und der böhmische König Ottokar I. Přemysl Friedrich II. zum „anderen Kaiser“ (alium imperatorum). Otto kehrt angesichts der Gefährdung seines Machtanspruchs im November überstürzt über Mailand in das Reich nördlich der Alpen zurück, um seine dortige Herrschaft zu konsolidieren.
In einer Fehde mit Thomas I. von Savoyen versucht Berthold V. von Zähringen die Grafschaft Wallis zu erobern. Er zieht mit 13'000 Mann über den Grimselpass und lässt die beiden Dörfer Oberwald und Obergesteln in Brand stecken. Die Walliser unter Führung des Bischofs von Sitten, Landrich von Mont, erwarten den Feind beim Oberbach auf dem Obergestlerfelde bei Ulrichen. In der Schlacht bei Ulrichen wird Berthold vernichtend geschlagen. Die noch verbleibenden kleinen Reste seiner Streitmacht ziehen sich über die Grimsel zurück. Dort werden sie von verfolgenden Wallisern umstellt, erneut geschlagen und in den später so genannten Totesee getrieben.
Aram Shah wird nach nur einjähriger Regierungszeit von Iltutmish nach einem Militärputsch besiegt. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Iltutmish besteigt als dritter Sultan der Sklavendynastie den Thron des Sultanats von Delhi. Die noch junge Herrschaft des Islam in Indien stützt sich ausschließlich auf das Militär, das in den wichtigsten Festungen wie Delhi, Gwalior, Ajmer, Kanauj und andernorts stationiert ist. Die Verwaltung und Steuereintreibung verbleibt aufgrund der (noch) verschwindend geringen Zahl der Muslime zumeist in der Hand der alteingesessenen indischen Obrigkeit. Der Staat ist dementsprechend instabil und ehrgeizige Militärs versuchen immer wieder, sich durch einen Umsturz selbst zu bereichern. Iltutmishs Regierungszeit ist deshalb von fast ununterbrochenen Kämpfen mit abtrünnigen Statthaltern und mit Hindufürsten ausgefüllt.