30. April: Wallenstein unternimmt den Versuch, sein mährisches Regiment nach Wien zu bringen, um es dem Einfluss der böhmischen Aufständischen zu entziehen und mit der kaiserlichen Armee zu vereinigen.
2. Mai: Der Landtag in Brünn schließt sich dem Ständeaufstand an. Am 5. Mai trifft er in Wien ein.
11. Mai: Wallenstein wurde von den mährischen Ständen für immer des Landes verwiesen und verliert alle seine Güter und Besitztümer in Mähren.
5. Juni: Mit der „Sturmpetition“ in der Wiener Hofburg versuchen die von Paul Jakob von Starhemberg geführten niederösterreichischen protestantischen Ständevertreter von Erzherzog Ferdinand vergeblich einen Verzichtfrieden mit den aufständischen Böhmen und Zugeständnisse hinsichtlich der Ausübung des evangelischen Glaubens zu erwirken.
6. Juni: Das böhmische Ständeheer unter Heinrich Matthias von Thurn steht vor Wien. Es folgt eine erfolglose Belagerung der Stadt bis zum 12. Juni.
31. Juli: In Prag wird die Böhmischen Konföderation geschlossen, ein Bündnisvertrag der nichtkatholischen Stände der böhmischen Kronländer. Böhmen wird in eine Wahlmonarchie umgewandelt und Protestanten den Katholiken gleichgestellt.
20. August: Fürst Bethlen Gábor von Siebenbürgen schließt mit den böhmischen Ständen eine Angriffsallianz.
25. August: Bethlen Gábor wird durch den Landtag von Neusohl zum König von Ungarn gewählt.
26. August: Friedrich V. von der Pfalz wird an Stelle des abgesetzten Ferdinand zum König von Böhmen gewählt.
28. August: Ferdinand II. wird als Nachfolger des verstorbenen Matthias zum römisch-deutschen Kaiser gewählt. Bei der Wahl übt Ferdinand das Stimmrecht Böhmens aus, was zur Einstimmigkeit bei der Wahl führt. Die Krönung erfolgt am 9. September in Frankfurt am Main.
26. September: Heinrich Matthias von Thurn belagert mit Unterstützung von Bethlen Gábor Wien ein zweites Mal ohne Erfolg.
2. März: Die vom Rat der Stadt Hamburg zur Erleichterung des Handelsverkehrs der Kaufleute gegründete Hamburger Bank nimmt ihren Geschäftsbetrieb auf.
Wissenschaft und Technik
18. Oktober: In Ulm findet ein wissenschaftliches Kolloquium zur Frage statt, ob Kometenwunderbare Zeichen Gottes über Unheil oder natürliche Erscheinungen sind.
In Augsburg wird von dem deutschen Kartographen Johann Christoph Hurter eine Karte des gesamten Illerflussgebietes (Illerae Amnis ac utrinque adiacentis Alemanniae Geographica Descriptio. Des Illerstroms und beyderseits umliegenden Allgöws Ausführliche Beschreibung) veröffentlicht, die als älteste topographische Darstellung des Allgäus gilt.
9. Mai: Die Dordrechter Synode endet. Die Lehre der Remonstranten wird verworfen, der Remonstrant Johan van Oldenbarnevelt zum Tode verurteilt und am 13. Mai hingerichtet. Sein Mitangeklagter Hugo Grotius wird zu einer Gefängnisstrafe und zur Einziehung seines Vermögens verurteilt.