Adolf wurde am 16. September 1727 durch die Wahl des Lübecker Domkapitels als Siebzehnjähriger Nachfolger seines früh verstorbenen Bruders Carl als Fürstbischof von Lübeck. Nach dem Tod seines Cousins Karl Friedrich von Holstein-Gottorf wurde er 1739 für dessen minderjährigen Sohn Karl Peter Ulrich, den späteren Zaren Peter III., Administrator von Holstein-Gottorf.
Er wurde am 23. Juni 1743 zum schwedischen Thronfolger gewählt, kurz nachdem Zarin Elisabeth seinen Neffen zu ihrem Nachfolger ernannt hatte. Nach dem Tode Friedrichs I. übernahm er 1751 das Regierungsamt. Die Krönung fand am 26. November desselben Jahres statt.
Um seine Popularität zu steigern, unternahm Adolf mehrere Reisen durch verschiedene Regionen Schwedens, doch zu einem Machtgewinn gegenüber dem einflussreichen Reichsrat führte das nicht. Daraufhin versuchten 1756 enge Vertraute von Adolfs Frau und Anhänger der Hofpartei einen königlichen Staatsstreich. Dieser missglückte aber und mehrere Verbündete des Königspaares wurden auf dem Schafott hingerichtet. Adolf blieb König, wenn auch mit äußerst geringem Einfluss. Die Zeit bis zu seinem Tod war durch innenpolitische Streitigkeiten unter den politischen Parteien Schwedens gekennzeichnet.
Adolf starb am 12. Februar 1771 nach einem Schlaganfall. Es wird vermutet, dass dies eine Folge von Verdauungsproblemen war. Nachdem er bei einem opulenten Mahl Hummer, Kaviar, Sauerkraut, geräucherte Heringe und Champagner zu sich genommen hatte, aß er zur Nachspeise 14 Portionen seines Lieblingsgerichts, in einem Topf heißer Milch eingelegter, mit Mandelmasse und Sahne gefüllter Semlor. Bei schwedischen Schulkindern ist er daher als der König bekannt, der sich zu Tode aß.[1][2]
Johann Elias Ridinger radierte sein Reiterporträt, als Adolf Friedrich noch Kronprinz von Schweden und Erbprinz von Norwegen war.
Nachkommen
Am 29. August 1744 heiratete Adolf Friedrich Ulrike von Preußen, die ihm vier Kinder gebar:
Gustav III. (* 24. Januar 1746; † 29. März 1792), König von Schweden
Karl XIII. (* 7. Oktober 1748; † 5. Februar 1818), König von Schweden
Friedrich Adolf (* 18. Juli 1750; † 12. Dezember 1803), Herzog von Ostergötland
Sophie Albertine (* 8. Oktober 1753; † 17. März 1829), Prinzessin von Schweden
Adolf Friedrich hatte mehrere außereheliche Kinder.
Anmerkung: Aufgrund von innerfamiliären Hochzeiten sind Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf und seine Frau Maria Elisabeth gleich zweifache Ur-Großeltern von Adolph Friedrich.