Seine Eltern waren Anton Schwaiger und Maria Schwaiger, geborene Schnitzler.[2] Joseph Schwaiger schloss 1777 als Seminarist an der „Domus Gregoriana“ das churfürstliche Gymnasium in München (heute Wilhelmsgymnasium München)[3] ab. Bei seiner Profess im Kloster Rottenbuch erhielt er 1780 den Mönchsnamen Albin. 1784 wurde er zum Priester geweiht und war anschließend Seelsorger von Oberammergau. Sein Interesse galt den Naturwissenschaften, besonders der Meteorologie. Auf dem Hohen Peißenberg, auf dem seit 1781 meteorologische Beobachtungen gemacht wurden, führte er mit zwei Mitbrüdern vom Kloster Rottenbuch von 1785 bis 1796 systematische Wetterbeobachtungen durch. Von Juni 1796 bis 1824 war er erneut Seelsorger, bzw. nach der Säkularisation in Bayern Ortspfarrer in Oberammergau. Anschließend kehrte er ins Rottenbucher Kloster zurück, wo er wenige Monate später verstarb.
Versuch einer meteorologischen Beschreibung des hohen Peißenbergs als eine nöthige Beylage zu dessen Prospektskarte 1791, 43 S. Digitalisat
Prospects-Charte von Hochenpeissenberg, München 1792
Albin Schwaigers meteorologische Beobachtungen auf dem Peissenberg, Handschrift 1793, 74 Bl.
Rede bey der Todesfeyer des Franziskus Töpsl, Probstes in Polling, 1796, 31 S. Digitalisat
Literatur
Peter Winkler: Frühgeschichte des Bergobservatoriums Hohenpeißenberg: neue Erkenntnisse und Präzisierungen, Deutscher Wetterdienst, Offenbach am Main 2015, ISBN 978-3-88148-481-7, S. 103; dort ist eine Kurzbiografie mit Bild (Gemälde) von ihm, mit mehreren Quellenverweisen enthalten.
Hohenpeißenberger Heimatlexikon, S. 304; dort befindet sich außerdem eine Abbildung von einem Porträt
Jakob Mois: Das Stift Rottenbuch und die Anfänge des meteorologischen Observatoriums auf dem Hohenpeißenberg. In: Der Welf, Historischer Verein Schongau, Jahrbuch von 1995, S. 1–34; mit mehreren Abbildungen, unter anderem ein gemaltes Porträt von ihm.
↑Peter Winkler: Geschichte der Meteorologie in Deutschland, Hohenpeißenberg 1781 - 2006 - das älteste Bergobservatorium der Welt, Deutscher Wetterdienst, Offenbach am Main 2006, ISBN 3-88148-415-9, S. 150.
↑H. Wietlisbach: Album Rottenbuchense. Ein Verzeichnis von Pröbsten und Religiosen vom Augustiner-Chorherrnstift Rottenbuch von 1902 mit 103 Seiten, dort auf S. 84 aus Einzelnachweis Nr. 3.
↑Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 3, S. 157.