Altamira do Paraná ist ein brasilianischesMunizip im Westen des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 1.429 Einwohner, die sich Altamirenser nennen. Seine Fläche beträgt 387 km². Es liegt 580 Meter über dem Meeresspiegel.
Altamira bedeutet Hohe Aussicht. Der Name wurde 1962 mit Zustimmung der Companhia de Colonização e Desenvolvimento (CODAL) ausgewählt. Er soll an die Stadt Altamira im Staat Pará erinnern.[1]
Geschichte
Besiedlung
Das Gebiet des Munizips Altamira do Paraná war ursprünglich eine große demografische Leere. Es wurde nur spärlich von Familien bewohnt, die sich mit der Gewinnung von Pflanzen beschäftigten, zunächst mit Herva Mate, dann mit Holz. Es entstand eine kleine Siedlung innerhalb des großen Munizipgebiets von Guarapuava. Mit der Gründung der Gemeinde Pitanga im Jahr 1943 erhielt der Ort eine neue Verwaltungsstruktur und wurde der neu geschaffenen Gemeinde zugeordnet. Später gehörte Altamira do Paraná nicht mehr zu Pitanga, sondern wurde von Palmital verwaltet.
Die Companhia de Colonização e Desenvolvimento (CODAL) erwarb 1960 eine große Fläche und begann mit der topographischen Vermessung der teilweise bereits bewohnten Region. Sie teilte das künftige städtische Siedlungsgebiet ab, vermaß es in Parzellen und bot sie zum Verkauf an. Mit der ländlichen Zone wurde ebenso verfahren, wobei das Kolonisierungsfieber genutzt wurde, das in Paraná Anfang der 1960er Jahre herrschte.[2]
Erhebung zum Munizip
Altamira do Paraná wurde durch das Staatsgesetz Nr. 7571 vom 27. April 1982 aus Palmital ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 1. Februar 1983 als Munizip installiert.[1]
Geografie
Fläche und Lage
Altamira do Paraná liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 387 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 580 Metern.[5]
Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1.528 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 20,6 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa.[6]
Gewässer
Altamira do Paraná liegt im Einzugsgebiet des Rio Piquiri. Dieser bildet die südliche Grenze des Munizips. Sein rechter Nebenfluss Rio Cantu fließt bis zu seiner Mündung in den Piquiri entlang der nördlichen Grenze.
Straßen
Altamira do Paraná ist über die PR-364 mit Campina da Lagoa im Nordwesten und mit Laranjal im Osten verbunden.
Bürgermeister: José Etevaldo de Oliveira, PT (2021–2024)
Vizebürgermeister: Jose Carlos de Souza, PL (2021–2024)[7]
Demografie
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
Stadt
Land
1991
7.437
24 %
76 %
2000
6.999
30 %
70 %
2010
4.306
50 %
50 %
2021
1.429
Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]
Ethnische Zusammensetzung
Gruppe *
1991
2000
2010
wer sich als …
Weiße
54,8 %
57,2 %
48,8 %
weiß bezeichnet
Schwarze
5,9 %
7,0 %
3,2 %
schwarz bezeichnet
Gelbe
0,1 %
0,0 %
0,7 %
von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune
39,1 %
34,8 %
47,2 %
braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene
0,1 %
0,0 %
0,1 %
Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe
0,0 %
1,0 %
0,0 %
Gesamt
100,0 %
100,0 %
100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]
Mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner von 38.678,23 R$ (rund 8.600 €)[11] lag Altamira do Paraná 2019 an 85. Stelle der 399 Munizipien Paranás.[12]
↑Prefeitura / História. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Altamira do Paraná, abgerufen am 9. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 / População por município - 1872-2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr.17). 2013, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S.232 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [MS Excel; 3,1MB; abgerufen am 7. April 2022]).
↑Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").