1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen, kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab. Am 19. Februar 1416 wurde er von König Sigismund zum Herzog erhoben, seit 1418 war er auch Fürst von Piemont.
Amadeus war politisch durchaus erfolgreich, wandte sich aber 1434 von der Politik ab und einem religiösen Leben zu. Er übergab seinem Sohn die Amtsgeschäfte – formal blieb er aber bis 1439 Herzog – und zog sich mit sechs Rittern in ein Kloster am Genfersee zurück. Dort gründete er den Moritzorden, einen Ritterorden, der nur relativ kurz Bestand hatte.
Als Papst Eugen IV. 1437 das Konzil von Basel nach Ferrara verlegte, spaltete sich das Konzil und der in Basel verbliebene Teil setzte am 5. November 1439 Eugen ab und wählte in einem wenige Tage dauernden Konklave Amadeus zum Papst.[1] Er residierte in Genf, Lausanne und Basel, wurde aber nur in Aragonien, Ungarn, Bayern und der Schweiz anerkannt. Daher legte er am 7. April 1449 sein Amt nieder, wobei ihm der Rücktritt mit der Gewährung mehrerer Privilegien erleichtert wurde.
Francesco Cognasso: Felice V, antipapa. In: Massimo Bray (Hrsg.): Enciclopedia dei Papi. Band 2: Niccolò I, santo, Sisto IV. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2000, S. 640–644 (treccani.it).
Ursula Gießmann: Der letzte Gegenpapst: Felix V. Studien zu Herrschaftspraxis und Legitimationsstrategien (1434–1451) (= Papsttum im mittelalterlichen Europa, Band 3). Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2014, ISBN 978-3-412-22359-5 (Dissertation Humboldt-Universität Berlin 2012. 410 Seiten, unter dem Titel: Der Konzilspapst Felix V. – Untersuchungen zu Herrschaftspraxis und Legitimationsstrategien).
↑Zu diesem Konklave s. Roger Jean Rebmann: Konklave / Papstwahl 1439 in Basel, Webpräsenz Altbasel.ch; abgerufen am 29. März 2020. Dort weitere Belegangaben.