Angelo Scola spricht Italienisch, Englisch, Deutsch, Französisch und versteht Spanisch. Zudem beherrscht er den Lecco-Dialekt, der am Comer See gesprochen wird.[2]
Bischof und Kardinal
PapstJohannes Paul II. ernannte ihn am 18. Juli 1991 zum Bischof von Grosseto (Toskana). Die Bischofsweihe spendete ihm Bernardin Kardinal Gantin am 21. September desselben Jahres. Die Leitung des Bistums Grosseto legte er am 14. September 1995 nieder, da er vom Papst als Rektor der Päpstlichen Lateranuniversität und Präsident des Päpstlichen Instituts für Ehe- und Familienstudien nach Rom berufen wurde.
Am 28. Juni 2011 ernannte Papst Benedikt XVI. Scola zum Erzbischof von Mailand[3] und darüber hinaus auch für die Zeit vom 28. Juni bis zum 7. September desselben Jahres zum Apostolischen Administrator von Venedig.[4]
Am 7. Juli 2017 nahm Papst Franziskus seinen altersbedingten Rücktritt an.[5]
Papabile
Angelo Scola galt schon im Vorfeld der Wahl Benedikts XVI. in der Öffentlichkeit als papabile, das heißt als einer der möglichen Nachfolger des verstorbenen Papstes Johannes Paul II., wenngleich ihm seinerzeit keine großen Aussichten auf das Amt prognostiziert wurden. Nach seiner Ernennung zum Erzbischof hat sich diese Einschätzung verstärkt, zumal das Erzbistum Mailand eines der größten Bistümer der Welt ist und – nach Rom – als das zweitwichtigste Bistum Italiens angesehen wird.
Nach dem Rücktritt Benedikts XVI. im Februar 2013 wurde Scola in der Presse als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für das Papstamt gehandelt, der angeblich von einer breiten Koalition wahlberechtigter Kardinäle, insbesondere der Italiener unter ihnen, getragen und als Kandidat aufgebaut wurde.[6] Die italienische Bischofskonferenz gratulierte ihm sogar in einer Pressemitteilung zur Wahl zum Nachfolger Petri, bevor sie ihren Fehler korrigierte.[7] Nach dem Konklave wurde berichtet, dass Scola wegen fehlender Unterstützung aus dem Lager der Kurienkardinäle, insbesondere wegen seiner Gegnerschaft zu dessen beiden Führungsgestalten Tarcisio Bertone und Angelo Sodano, bei der Wahl von Anfang an chancenlos war und auch von den residierenden italienischen Kardinälen nur eingeschränkt unterstützt wurde.[8] Andere Quellen berichten, dass Scola zwar im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten habe, jedoch im Laufe der Wahlgänge die Stimmenanzahl nicht weiter angestiegen sei.[9]
In seiner im August 2018 veröffentlichten Autobiografie bestritt Scola jedoch, vor dem Konklave 2013 ein Kandidat für das Papstamt gewesen zu sein, und bezeichnete entsprechende Berichte als „Fake News“.[10]
Biografische Notiz zu Kardinal Scola In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 8. April 2023 (englisch)
↑Scola nominato Arcivescovo di Milano, l’annuncio alla Chiesa di Venezia. AngeloScola.it, 28. Juni 2011, archiviert vom Original am 5. August 2011; abgerufen am 5. Februar 2023 (italienisch): „Il Santo Padre mi ha nominato Amministratore Apostolico, con le facoltà di Vescovo diocesano, fino al giorno 7 settembre. Inoltre, già da ora posso comunicare di aver chiesto che S.E. Mons. Beniamino Pizziol mi succeda come Amministratore Apostolico dal giorno 8 settembre fino alla presa di possesso del nuovo Patriarca.“