Anton Swab war der Sohn von Anton Swab und Kristina Arrhusia. Sein Vater starb, als Anton Swab noch ein Kind war; die Mutter heiratete wieder. Er bekam eine humanistische Ausbildung und einen Abschluss an der Universität Uppsala. Im Jahr 1723 wurde er als Schüler im Bergskollegium eingeschrieben. Er unternahm dann Reisen nach Schweden, Norwegen und Finnland, um die Methoden in den dortigen Gruben und Hütten zu erkunden. 1730 reiste er in einige europäische Länder; in Sachsen studierte er Chemie bei Johann Friedrich Henckel. Zurück in Schweden im Jahre 1736 wurde er als Bergmeister beauftragt.
Nach den Aufzeichnungen von Jöns Jakob Berzelius benutzte Anton von Swab erstmals 1738 ein Lötrohr, um aus einer Flamme mittels der zusätzlichen „Blasluft“ einen heißen Strahl auszulenken und damit Minerale zu untersuchen:
„Anton von Swab, schwedischer Bergrath, war, wie Berzeilius uns mittheilt, nach Bergman’s-Angabe der Erste, der das Löthrohr im Jahre 1738 zur Prüfung der Mineralien und Erze zu gebrauchen versuchte; da er aber etwas Schriftliches über seine Versuche nicht bekannt gemacht hat, so weiss man auch nicht, wie weit sich dieselben erstreckten.“
– Carl Friedrich Plattner: Carl Friedrich Plattners Probierkunst mit dem Lötrohre: Eine vollständige Anleitung zu qualitativen und quantitativen Lötrohr-Untersuchungen
Ebenfalls 1738 entdeckte Swab das abbauwürdige Goldvorkommen Ädelfors in Småland, das ab dem folgenden Jahr und für Jahrzehnte das einzige Goldbergwerk Schwedens war.[1][3]
Von Swab starb unverheiratet und kinderlos am 28. Januar 1768 in Stockholm. Er zählt zu den bedeutenden schwedischen Wissenschaftlern, die am Gebäude des Jernkontoret („Eisenbüro“) abgebildet sind.
Ein 1891 von Hjalmar Sjögren erstbeschriebenes Mineral erhielt ihm zu Ehren den Namen Svabit.[4]
Literatur
Svab, Anton von. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band2: L–Z, samt Supplement. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S.562–563 (schwedisch, runeberg.org).
Einzelnachweise
↑ abLorenz Florenz Friedrich Crell: Adelfors. In: Chemische Annalen für die Freunde der Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunst und Manufakturen. erster Band, 2011, ISBN 978-1-247-97169-8, S.251.
↑Das Weltall: ein geographisch-statistisch-naturhistorisches Handwörterbuch mit Berücksichtigung des Wissenswürdigen aus der Weltgeschichte. Carl Friederich, 1828, S.368.
↑Adelfors. In: Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge. 1818, S.400.
↑H. Sjögren: Svabit, ett mineral af apatitgruppen från Harstigsgrufvan. In: Geologiska Föreningens i Stockholm Förhandlingar. Band13, 1891, S.789–796 (schwedisch, rruff.info [PDF; 1,8MB; abgerufen am 19. Oktober 2018]).