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Bärblinge

Bärblinge

Zebrabärbling (Danio rerio)

Systematik
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
ohne Rang: Otophysa
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei)
Familie: Bärblinge
Wissenschaftlicher Name
Danionidae
Bleeker, 1863

Die Bärblinge (Danionidae) sind eine artenreiche und weitverbreitete Familie der Karpfenartigen; ihren deutschen Namen haben sie von ihrer Ähnlichkeit mit den Barben. Oft sind es kleine Fische von gerade einmal 2 bis 3 cm, bis hin zu höchstens 10 cm Länge. Es sind hauptsächlich Schwarm- oder zumindest Gruppenfische. Bärblinge leben in Afrika und in Süd-, Südostasien, einschließlich der Inseln der Philippinen und Indonesiens, und Südchina (nur Perlfluss). Eine Art, Barilius mesopotamicus kommt im Nahen Osten vor[1]. Die meisten Arten leben auf dem Indischen Subkontinent und in Südostasien. Es gibt Arten, die ausschließlich in ruhigen Flüssen und Tümpeln leben, aber auch Arten, die in Seen oder Flüssen leben. Einige Arten der Bärblinge sind beliebte Aquarienfische, darunter der Modellorganismus Zebrabärbling (Danio rerio).

Merkmale

Bärblinge unterscheiden sich durch die Lage des Seitenlinienorgans von allen anderen Karpfenartigen. Sie ist bei ihnen nach unten durchgebogen und verläuft auf dem Schwanzstiel unterhalb der Mitte. Das Maul ist bei den meisten Bärblingen leicht oberständig. Die Rückenflosse beginnt immer hinter den Bauchflossen und hat zwei bis drei ungeteilte Flossenstrahlen und 6 bis 16 geteilte. Die Afterflosse ist kurz und hat 5 bis 17 geteilte Flossenstrahlen. Der Bauch der Bärblinge ist gerundet, niemals gekielt. Die meisten Arten haben keine Barteln; wenn sie vorhanden sind, sind sie relativ lang.

Innere Systematik

Luciosoma bleekeri
Raiamas bola

Systematik

Die Bärblinge wurden 1863 durch den niederländischen Ichthyologen Pieter Bleeker als Taxon eingeführt.[3] Sie galten lange Zeit als Unterfamilie der Karpfenfische (Cyprinidae). Stout und Kollegen hoben im Jahr 2016 alle Unterfamilien der Cyprinidae in den Familienstatus.[4] Die wissenschaftliche Fischdatenbank Catalog of Fishes übernahm dies und führt die Bärblinge ebenso wie die übrigen ehemaligen Unterfamilien der Cyprinidae inzwischen als eigenständige Familien. Die ehemaligen Tribus der Bärblinge haben jetzt den Rang von Unterfamilien.[5]

Literatur

  • Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.
  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Kevin L. Tang et al.: Systematics of the subfamily Danioninae (Teleostei: Cypriniformes: Cyprinidae). Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 57, Issue 1, October 2010, Pages 189-214 doi:10.1016/j.ympev.2010.05.021
  • Liao, T.Y., S.O. Kullander & F. Fang 2010: Phylogenetic analysis of the genus Rasbora (Teleostei: Cyprinidae). Zoologica Scripta 39(2):155-176.

Einzelnachweise

  1. Te-Yu Liao, Erhan Ünlü & Sven O. Kullander: Western boundary of the subfamily Danioninae in Asia (Teleostei, Cyprinidae): derived from the systematic position of Barilius mesopotamicus based on molecular and morphological data. Zootaxa 2880: 31–40 (2011)
  2. Tan, M. & Armbruster, J.W. (2018): Phylogenetic classification of extant genera of fishes of the order Cypriniformes (Teleostei: Ostariophysi). Zootaxa, 4476 (1): 6–39. doi: 10.11646/zootaxa.4476.1.4
  3. Richard van der Laan, William N. Eschmeyer & Ronald Fricke: Family-group names of Recent fishes. Zootaxa 3882 (2): 001–230 doi: 10.11646/zootaxa.3882.1.1
  4. Stout, C.C., Tan, M., Lemmon, A.R., Moriarty Lemmon, E. & Armbruster, J.W. (2016): Resolving Cypriniformes relationships using an anchored enrichment approach. BMC Evolutionary Biology, November 2016. DOI: 10.1186/s12862-016-0819-5
  5. Eschmeyer, W. N. & Fong, J. D.: Catalog of Fishes Species by Family/Subfamily abgerufen am 11. September 2018
Commons: Danioninae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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