Der Bahnhof Brüssel Süd (französisch gare de Bruxelles-Midi, niederländisch station Brussel-Zuid) ist der größte Bahnhof in Belgien. Die Station befindet sich nicht, wie der Name suggeriert, in der Stadt Brüssel, sondern in der angrenzenden Gemeinde Saint-Gilles/Sint-Gillis innerhalb der zweisprachigen Region Brüssel-Hauptstadt.
Der Bahnhof ist insbesondere für internationale Zugverbindungen wichtig.
Eurostar-Züge (teilweise ehemals Thalys), TGV- und ICE-Züge verkehren nach Frankreich, den Niederlanden und Deutschland sowie in das Vereinigte Königreich. Für die Eurostar-Züge nach London sind zwei Bahnsteige in einem abgetrennten Bereich vorhanden. Die Trassen nach London, Paris, Amsterdam und Köln sind alle für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgebaut.
Mit seinen etwa 45.000 einsteigenden Bahnreisenden ist er nach dem Bahnhof Brüssel Zentrum der am zweitmeisten frequentierte Bahnhof Belgiens.
Geschichte
Obwohl im Süden Brüssels bereits seit 1840 ein Bahnhof (Station des Bogards am Rouppeplatz) existierte, wurde 1869 der von Auguste Payen entworfene „neue“ Südbahnhof als Kopfbahnhof eröffnet. Der alte Bahnhof wurde abgerissen, da er für das Fahrgastaufkommen bereits zu klein war. 1949 wurde auch dieser Bahnhof einschließlich des Bahnhofsgebäudes abgerissen und durch eine neue Bahnhofsanlage ersetzt, die nun als Durchgangsbahnhof an der 1952 eröffneten Nord-Süd-Strecke durch Brüssel liegt.
Für die Kanaltunnelzüge nach London wurde innerhalb des westlichen Bahnhofsgebäudes ein als Kopfbahnhof gestaltetes Terminal mit vorgezogener Grenzkontrolle errichtet. Eine durchgehende Verbindung über Brüssel hinaus beispielsweise nach Amsterdam oder Köln ist mit diesem Terminal nicht möglich.
Galerie
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Zwei Eurostarzüge warten.
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Thalys- und ICE-Züge warten.
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Blick auf die Tour Midi
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Renovierter Teil des Bahnhofes
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Wartehalle zu den Gleisen
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Einkaufsmöglichkeiten
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Straßenbahnhalte
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Metrostation
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Abfahrtstafel und Empfangshalle
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Vorgezogene Grenzkontrollen
Verkehr
Stand: Fahrplanperiode 10. Dezember 2017 bis 8. Dezember 2018
Weblinks