Bau und Betrieb der Strecke mit Dampflokomotiven standen hier vor dem Problem der Wasserversorgung, da die Strecke auf nahezu ihrer gesamten Länge durch Wüste führt. Die Strecke ist 523 km lang, wurde in Kapspur errichtet und am 26. Januar 1906 dem Betrieb übergeben. Sie diente zum einen dazu, Khartum besser und günstiger zu versorgen: Sie vermied das Umladen der Güter zwischen Bahn und Flussschiffen auf dem Nil in Assuan und Wadi Halfa, ein bedeutender Kostenfaktor. Massenkonsumgüter, etwa Kohle, wurden in Khartum nach Eröffnung der Bahn bis zur Hälfte preiswerter. Die Strecke war aber auch von militärischer Bedeutung, da sie auf dem Fluss- und Landweg eine Alternative zum Sueskanal schuf und damit die Verbindung zwischen Großbritannien und Britisch Indien stärkte. Am Ostende der Bahn wurde mit einer Stichstrecke zugleich auch Suakin, ein weiterer Hafen am Roten Meer, angebunden. 1924 bis 1926 wurde die Strecke noch durch die Bahnstrecke Haija Junction–Sannar ergänzt.
Die Strecke ist im Güterverkehr heute noch von erheblicher Bedeutung für den Schienenverkehr im Sudan, auch wenn dieser in den letzten drei Jahrzehnten drastisch nachgelassen hat. Aber gerade für Erdölprodukte aus dem Landesinneren ist der Bahntransport auch heute noch wichtig.
Der Personenverkehr indes wurde im Jahr 2007 eingestellt.