In den Wäldern um Becheln zeugen Hügelgräber von früher Besiedlung. Reste des Obergermanisch-Raetischen Limes sind in den Wäldern der Gemeinde Becheln auch heute noch sichtbar. Zwischen Becheln und Schweighausen befand sich das römischeKleinkastell Becheln.
Becheln selbst geht mindestens auf das 13. Jahrhundert zurück. Der romanische Kirchturm aus dem 13. Jahrhundert ist das älteste erhaltene Bauwerk in Becheln.
Am 27. März 1945 wurde Becheln gegen 08:00 Uhr von amerikanischen Truppen des 346. US-Infanterieregiment besetzt, die von Braubach/Lahnstein über Hinterwald und durch den Wald zwischen Dachsenhausen und Schweighausen gezogen waren.[2] In Becheln wurde kein Widerstand geleistet. Später zogen die US-Truppen weiter in die Richtung Dienethal, Sulzbach, Bergnassau. Nach dem Ende des Krieges gehörte Becheln zur französischen Besatzungszone. Seit 1946 gehört es zum neugegründeten Bundesland Rheinland-Pfalz, ab 1969 zum Rhein-Lahn-Kreis und ab 1972 zur Verbandsgemeinde Bad Ems.
WGL: Wählergruppe Lehmler (gemeinsamer Wahlvorschlag von CDU und SPD)[7]
Bürgermeister
Ortsbürgermeisterin von Becheln ist Michaela Lehmler. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 82,16 % gewählt und damit Nachfolgerin von Patrick Becker (CDU).[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde sie mit 86,6 % der Stimmen ohne Gegenkandidat in ihrem Amt bestätigt.[9]
Wappen
Das Lilienzepterrad auf einem Weiß über Blau geteilten Schild im Gemeindewappen geht auf das Familienwappen des mittelalterlichen Adelsgeschlecht von Becheln zurück. Die Rose basiert auf dem Wappen der Freiherren vom und zum Stein.
Bauwerke
Die evangelische Kirche geht auf einen Kirchenbau des 13. Jahrhunderts zurück. Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde das Gotteshaus immer wieder umgebaut und weiter ausgestaltet. Heute verfügt es über einen romanischen Turm sowie gotische Fresken, Wandmalereien und Stuckaturen im Inneren.
↑Michels, Stefan: Sturm am Mittelrhein die deutschen Rückzugskämpfe im Vorderhunsrück und dem Rhein-Mosel-Dreieck sowie das Kriegsende im Rhein-Lahn-Kreis im März 1945. 1. Auflage. Helios, Aachen 2013, ISBN 978-3-86933-090-7, S.214.
↑Kommunalwahl am 09.06.2024: Aus 3 mach 2. In: Bad Ems-Nassau aktuell Ausgabe Bad Ems 9/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 12. Oktober 2024.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bad Ems-Nassau, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 3. November 2019.