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Benedikt Lux

Benedikt Lux (2017)

Benedikt Lux (* 9. Dezember 1981 in Berlin) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen) und von 2006 bis 2023 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin (MdA) für den Wahlkreis Steglitz-West.

Leben

Ausbildung und Beruf

Benedikt Lux wuchs in Berlin-Lichterfelde auf, wo er die Goethe-Oberschule besuchte und schulpolitisch aktiv war. Er engagierte sich auch in der Pfarrgemeinde Mater Dolorosa und war Zivildienstleistender im Anti-Diskriminierungsbüro Berlin e. V.[1] Während seines Studiums der Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin war Lux für die Liste Grünboldt Mitglied des Studierendenparlamentes[2] und saß diesem als Präsidiumsmitglied vor.[3] Das Studium schloss er 2006 ab, absolvierte 2009 das zweite Staatsexamen. 2010 erhielt er die Zulassung als Rechtsanwalt. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.[4]

Parteilaufbahn

1996 trat Lux der Grünen Jugend bei, ein Jahr später Bündnis 90/Die Grünen.[1] Von 1998 bis 2002 war er im Landesvorstand der Grünen Jugend und von 2003 bis 2004 im Bundesvorstand. 2006 trat Lux zum ersten Mal bei der Abgeordnetenhauswahl für den Wahlkreis Steglitz-West an und ist seitdem Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin (MdA). Auch bei den Landtagswahlen 2011 und 2016 zog er über die Landesliste in das Parlament ein. Von Juni 2010 bis 2012 war Lux Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Demokratie und Recht von Bündnis 90/Die Grünen. Zudem war er von 2012 bis 2016 Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Er ist seit 2008 innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion und zudem Sprecher für Haushalt und den 1. Untersuchungsausschuss „Terroranschlag Breitscheidplatz“.

Abgeordnetentätigkeit

Mit der Abgeordnetenhauswahl 2006 zog Lux über die Landesliste als Abgeordneter in das Parlament ein. In jener 16. Legislaturperiode war er Mitglied im Ausschuss für Inneres, Sicherheit und Ordnung sowie im Ausschuss für Verfassungsschutz- und Rechtsangelegenheiten.[1] Zur Bundestagswahl 2009 trat er als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Berlin-Steglitz – Zehlendorf an, verlor jedoch gegen Karl-Georg Wellmann (CDU). Bei den Abgeordnetenhauswahlen 2011 und 2016 wurde er wieder über die Landesliste in das Parlament gewählt und arbeitete als innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Bei der Abgeordnetenhauswahl 2021 gewann er den Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf I und zog als erster Grüner im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf als direktgewählter Abgeordneter in das Berliner Abgeordnetenhaus ein. In der 19. Wahlperiode ist er als Sprecher für Umwelt- und Verbraucherschutz seiner Fraktion unter anderem in den Ausschüssen für Haushalt, Inneres, Sicherheit und Ordnung, sowie im Ausschuss für Umwelt-, Verbraucher- und Klimaschutz tätig. Bei der Wiederholungswahl 2023 verlor er das Direktmandat allerdings wieder und zog auch nicht mehr über die Landesliste ins Parlament.[5]

Politische Positionen

Als umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion setzt sich Lux unter anderem für die Transformation Berlins hin zur Schwammstadt sowie zur Zero-Waste-Stadt ein,[6] insbesondere in den Themenbereichen Entsiegelung, Klimawandel, Braunkohleausstieg und Wasserversorgung.[7] Im Bereich Innen- und Rechtspolitik befürwortet er eine gut ausgestattete und ausgebildete Polizei unter Berücksichtigung des Respekts von staatlicher Seite vor individuellen Rechten und Freiheiten des Einzelnen.[8]

In Folge der Proteste in Belarus 2020 und der repressiven Maßnahmen der Regierung Aljaksandr Lukaschenkas erstattete Lux zusammen mit den Anwälten Mark Lupschitz, Onur Özata und Roland Krause im Mai 2021 Strafanzeige beim Generalbundesanwalt gegen Lukaschenka und weitere belarussische Sicherheitsbeamte.[9]

Ehrungen

Commons: Benedikt Lux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Über mich – Aus dem Südwesten für Berlin. Abgerufen am 1. Dezember 2017.
  2. Wahlen zum 12. Studierendenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin: 04. und 05. Februar 2004. Endergebnis der StuPa - Wahl 2004. Humboldt-Universität zu Berlin: Präsidium des Studierendenparlaments, abgerufen am 18. Juli 2022.
  3. Humboldt-Universität zu Berlin: Präsidium des Studierendenparlaments (Hrsg.): Protokoll der fünften Sitzung des 12. Studierendenparlaments am 28.10.2004. Berlin 16. Dezember 2004, S. 2 (hu-berlin.de [PDF; abgerufen am 18. Juli 2022]).
  4. Abgeordnetenhaus von Berlin – Lux, Benedikt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 1. Dezember 2017.
  5. Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2023, Gewählte
  6. Benedikt Lux: Politik für alle Berliner*innen | Benedikt Lux. Abgerufen am 18. Juli 2022.
  7. Robert Kiesel: Lausitzer Pumpen werden abgestellt: Berlin droht ohne Bergbau ein akuter Wassermangel. In: Der Tagesspiegel. 18. Juli 2022, abgerufen am 18. Juli 2022.
  8. Benedikt Lux. Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juli 2017; abgerufen am 1. Dezember 2017.
  9. Mark Lupschitz, Benedikt Lux, Onur Özata, Roland Krause: Strafverfahren gegen Alexander G. Lukaschenko in Deutschland. 5. Mai 2021, abgerufen am 6. Mai 2021.
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