Bergheim liegt am Fuße des Vogelsberges auf einer Höhe von 167 m ü. NN, etwa 2,5 km südöstlich des Stadtzentrums von Ortenberg und 6,5 km nordwestlich von Büdingen. Durch das Dorf fließt die Bleiche.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Bergheim erfolgte ca. 1220/1230 als Berchem in einer Urkunde des Klosters Konradsdorf.[3]
Bergheim wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen bereits am 1. Juli 1971 mit den Städten Ortenberg und Lißberg sowie vier weiterer kleinerer umliegender Gemeinden auf freiwilliger Basis zu neuen Stadt Ortenberg zusammengeschlossen.[4][5]
Für Bergheim wurde, wie für die übrigen Stadtteile von Ortenberg, ein Ortsbezirk gebildet.[6]
Verwaltungsgeschichte im Ãœberblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Bergheim angehört(e):[1][7][8]
ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Büdingen, Stadt Ortenberg
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis, Stadt Ortenberg
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bergheim 609 Einwohner. Darunter waren 27 (4,4 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren, 261 zwischen 18 und 49, 135 zwischen 50 und 64 und 123 Einwohner waren älter.[12]
Die Einwohner lebten in 273 Haushalten. Davon waren 90 Singlehaushalte, 75 Paare ohne Kinder und 81 Paare mit Kindern, sowie 21 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 51 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 186 Haushaltungen lebten keine Senioren.[12]
Einwohnerentwicklung
Bergheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr
Einwohner
1834
423
1840
458
1846
414
1852
431
1858
399
1864
378
1871
338
1875
343
1885
347
1895
362
1905
365
1910
384
1925
429
1939
457
1946
646
1950
599
1956
553
1961
530
1967
558
1970
599
1980
?
1990
?
2000
?
2008
669
2010
651
2011
609
2014
674
2018
648
2022
600
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Stadt Ortenberg:[13][14]; Zensus 2011[12]; 2022[2]
Für Bergheim besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Bergheim) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[6]
Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 47,99 %. Alle Kandidaten gehörten der „Unabhängigen Bürgerliste Bergheim“ an.[15] Der Ortsbeirat wählte Ulrich Ronny Herold zum Ortsvorsteher.[16]
Hans Georg Ruppel (Bearb.): Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform = Darmstädter Archivschriften 2. 1976, S. 379–383.
Heinz Wionski: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Wetteraukreis II. Stuttgart 1999, S. 56.
↑Ludwig Clemm, Zur Geschichte des Prämonstratenserstifts Konradsdorf. in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde. NF 22. Darmstadt 1942, S. 209–243.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.28, S.1117, Punkt 988; Abs. 12. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0MB]).
↑ abHauptsatzung. (PDF; 119 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Ortenberg, abgerufen im Dezember 2020.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.12ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band22. Weimar 1821, S.421 (online bei Google Books).
↑
Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt 1830, S.181ff. (online bei Google Books).
↑
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2MB]).
↑Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Stadt Ortenberg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2019; abgerufen im Dezember 2020.
↑Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Stadt Ortenberg, archiviert vom Original am 29. April 2020; abgerufen im Dezember 2020.