Cadmiumcyanid ist eine chemische Verbindung des Cadmiums aus der Gruppe der Cyanide.
Gewinnung und Darstellung
Cadmiumcyanid kann durch Lösung von Cadmiumhydroxid in wässrigem Cyanwasserstoff und anschließendem Eindampfen gewonnen werden.[2]
Es lässt sich auch aus einer wässrigen Lösung eines Cadmiumsalzes (z. B. Cadmiumsulfat) mit einem Alkalicyanid (z. B. Kaliumcyanid) fällen.[2]
Eigenschaften
Cadmiumcyanid ist ein nicht brennbares weißes Pulver, welches sich bei Erhitzung braun färbt und bei Temperaturen oberhalb von 200 °C zersetzt. Auch an feuchter kohlendioxidhaltiger Luft wird es langsam, unter Abgabe von Cyanwasserstoff zersetzt.[1] Cadmiumcyanid besitzt eine kubische Kristallstruktur des Kupfer(I)-oxid-Typs (a = 6,32 Å).[2] Es ist wenig löslich in Wasser, aber löslich in Kaliumcyanid, wobei sich Kaliumtetracyanocadmat(II) K2[Cd(CN)4] bildet.[4]
Verwendung
Cadmiumcyanid wird zum Plattieren (also als Korrosionsschutz) von Metallen verwendet.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 542-83-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. November 2019. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3.
- ↑ Eintrag zu Cadmiumcyanid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 22. November 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Amit Arora; Textbook of Inorganic Chemistry; S. 756; ISBN 978-81-8356-013-9
- ↑ L. J. Durney; Electroplating Engineering Handbook, S. 236ff; ISBN 978-0-412-74110-4