Die Cadre-71/2-Weltmeisterschaft wird seit 1930 ausgetragen. Ausgerichtet wurde sie bis 1959 vom Karambolage-Weltverband Union Internationale des Fédérations des Amateurs de Billard (UIFAB), dann vom Nachfolger UMB (Union Mondiale de Billard). Allerdings wurde diese attraktive Cadre-Spielart in den letzten Jahren nur noch selten im Rahmen einer Weltmeisterschaft ausgetragen.
Bis zur Weltmeisterschaft in Bochum 1978 wurde auf 300 Points Distanz gespielt. Danach wurde die Partiedistanz auf 250 Points reduziert.
Als erster Sportler stieß Jean Marty 1966 bei einer Weltmeisterschaft eine Partie bis 300 Points in 1 Aufnahme aus. Bei einer Einzelweltmeisterschaft gelang das nur noch Dieter Müller 1977 in Berlin. Im Rahmen einer Fünfkampf-Weltmeisterschaft gelang es dem Holländer Hans Vultink ebenfalls eine Partie bis 300 Points in einer Aufnahme auszustoßen.
Nach der Verkürzung auf 250 Points schafften es Frédéric Caudron, Jos Bongers und Michael Hikl die Partie in 1 Aufnahme zu beenden.
Den mit Abstand besten GD bei einer Cadre 71/2 Weltmeisterschaft erzielte der Franzose Jean Marty mit 92,30; die höchste Serie im Cadre 71/2 bei einer Weltmeisterschaft spielte ebenfalls Jean Marty mit 344 (prolongiert).
Prolongiert bedeutet, dass, wenn man eine Partie in einer Aufnahme ausstößt, die Endserie der vorherigen Partie sowie die Startserie der folgenden Partie dazu addiert werden.
Weltrekordentwicklung
Legende
Bei einigen Turnieren wurden auch prolongierte Höchstserien aufgestellt und gewertet
Austragung bis zum Zweiten Weltkrieg im Jahresturnus, danach unregelmäßig. Von 1946 bis 1959 wurde keine WM ausgetragen.
Die 2000 ausgetragene WM wird, aufgrund des gesunkenen Interesses am Spiel, die letzte gewesen und Frédéric Caudron damit der letzte Weltmeister in dieser Disziplin sein.