Als Tochter eines Technikers der Schweizer Fluggesellschaft Swissair[1] wuchs Christine Schraner Burgener in Tokio auf. In Japan besuchte sie bis 1973 als Primarschule eine deutsche Schule. Nach der Rückkehr in die Schweiz führte sie ihre Schullaufbahn in Lindau ZH fort, zuerst in Winterberg ZH und dann in Grafstal. Sie besuchte von 1979 bis 1982 ein Gymnasium in Winterthur. An der Universität Zürich studierte sie, gemeinsam mit der späteren Bundespräsidentin Doris Leuthard,[1] von 1983 bis 1988 Rechtswissenschaft. Sie schloss das Studium mit einem Lizenziat ab.
Sie ist mit dem Diplomaten Christoph Burgener (* 1962) verheiratet, dem ehemaligen Schweizer Botschafter in Rangun, Myanmar. Das Paar hat eine Tochter und einen Sohn (* 1996 und 1999). Schraner Burgener ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SP).[2]
Ihren ersten Einsatz als Botschafterin hatte Christine Schraner Burgener von 2009 bis 2015 als Nachfolgerin von Rodolphe Imhoof als Schweizer Botschafterin in Bangkok. In Arbeitsplatzteilung mit ihrem Mann war sie von 2009 bis 2012 für Thailand zuständig und er für Kambodscha, Laos und Myanmar, bis 2012 eine eigene Schweizer Botschaft in Myanmar geöffnet wurde, an der ihr Mann Botschafter war.[3] Das Prinzip der Arbeitsteilung wurde von der damaligen Schweizer Bundesrätin Micheline Calmy-Rey unterstützt. Laut Aussagen des damaligen deutschen Botschafters in ThailandRolf Peter Gottfried Schulze soll sie als einzige Diplomatin während der Politischen Krise in Thailand 2013/14 Kontakt zu beiden Lagern unterhalten haben.[1] Zum neuen Botschafter in Thailand wurde der vorherige Botschafter in ManilaIvo Sieber ernannt.
Vom 27. August 2015[4] bis 14. Mai 2018 war sie als Nachfolgerin von Tim Guldimann Botschafterin in Berlin tätig. Ihr Nachfolger in Berlin wurde Paul Seger. Am 26. April 2018 wurde sie zur UN-Sondergesandten für Myanmar ernannt.[5][6] Der Bundesrat ernannte Schraner Burgener am 25. Februar 2021 zur Vorsteherin des Staatssekretariats für Migration. Sie übernahm das Amt am 1. Januar 2022 und trat dabei die Nachfolge von Mario Gattiker an.[7] Im Mai 2024 wurde bekannt, dass Schraner Burgener auf den 1. Januar 2025 ins Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten wechseln und dort eine neue Funktion übernehmen wird.[8]
↑Fredy Gsteiger (SRF), Petra Krimphove, swissinfo: Die Schweizerin für den Frieden in Myanmar. In: SWI swissinfo.ch. (swissinfo.ch [abgerufen am 15. Mai 2018]).