Der Col de Marie-Blanque ist ein 1035 m hoher Gebirgspass in den französischen Pyrenäen im Département Pyrénées-Atlantiques. Er verbindet das Vallée d’Aspe mit dem Vallée d’Ossau.
Die nächstgelegenen größeren Städte sind Pau und die Pilgerstadt Lourdes.
Vom kleinen Dörfchen Escot ist der Westanstieg zur Passhöhe 9,3 km lang und durchschnittlich 7,7 % steil. Der größte Teil der Steigung konzentriert sich jedoch auf die letzten vier Kilometer, auf denen 460 Höhenmeter überwunden werden. Von dort kann man das Tablett Bénou erreichen. Die Passhöhe selbst und die Ostseite von Louvie-Juzon aus sind unspektakulär.
Radsport
Der Col de Marie-Blanque wurde mit der Tour de France und der Vuelta a España bereits von zwei Grand Tours überquert. Er gilt als ein Berg mit besonderer Zuschauerbegeisterung. Cyril Dessel, ein Gewinner der Bergwertung am Marie Blanque, schwärmte von seiner Kulisse.
Tour de France
Die erste Befahrung des Col de Marie-Blanque erfolgte im Jahr 1978 auf der 10. Etappe, die von Biarritz nach Pau führte. Diese erfolgte von der Westauffahrt an deren Ende sich der Belgier Michel Pollentier die Bergwertung der 2. Kategorie sicherte. Die zweite Überquerung erfolgte im Jahr 1986, wobei der Anstieg diesmal als Bergwertung der 1. Kategorie klassifiziert wurde. Die erste Ostauffahrt fand erst im Jahr 1990 statt und wurde zunächst als Bergwertung der 1. Kategorie gewertet. Ab dem Jahr 1995 gilt diese jedoch als Anstieg der 2. Kategorie. Insgesamt wurde der Col de Marie-Blanque 16-mal von der Tour de France befahren.[1]
Bei den letzten zwei Überquerungen in den Jahren 2020 und 2023 wurde der Col de Marie-Blanque vor der Zielankunft in Laruns absolviert. Beide Male setzte sich die Ausreißergruppe durch, wobei es im Hauptfeld zu größeren Zeitabständen zwischen den Gesamtklassement-Fahrern kam. Im Jahr 2023 führte der Australier Jai Hindley auf der 5. Etappe über die Passhöhe, ehe er die Etappe gewann und das Gelbe Trikot übernahm. Dahinter distanzierte Jonas Vingegaard seinen Kontrahenten Tadej Pogačar, der bei der Etappe über den Col de Marie-Blanque im Jahr 2020 seinen ersten Tour-de-France-Etappensieg gefeiert hatte.[2][3]
Vuelta a España
Im Jahr 2016 führte auch die Vuelta a España im Rahmen der 16. Etappe über den Col de Marie-Blanque. Die Etappe führte von Dantxarinea auf den Col d’Aubisque (1709 m). Sieger der Bergwertung der 1. Kategorie wurde der Franzose Kenny Elissonde.[4]
Jahr
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Etappe
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Bergwertung
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Erster am Gipfel
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Auffahrt
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2016
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16. Etappe
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1. Kategorie
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Frankreich Kenny Elissonde
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West
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Le col de Marie-Blanque dans le Tour de France. Abgerufen am 27. Oktober 2022.
- ↑ Hindley vollendet Bora-Coup auf erster Pyrenäen-Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 7. Juli 2023.
- ↑ Tour de France 2020 Stage 9 results. Abgerufen am 7. Juli 2023.
- ↑ Web Oficial de la Vuelta a España - Historia. Abgerufen am 27. Oktober 2022.