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Connétable von Frankreich

Das Schwert des Connétable von Frankreich. Musée de l’Armée, Paris (zwischen 1475 und 1500)

Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler), war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.

Geschichte

Der Stallmeister hatte zunächst die Aufsicht über die Stallungen, dann über die königliche Reiterei. Später dehnte sich sein Verantwortungsbereich aus: Nach der Abschaffung des Seneschalls von Frankreich (Sénéchal de France) 1191 als oberstes Hofamt wurde er nach dem König der Oberbefehlshaber der königlichen Armee (Kronfeldherr). Der Connétable und sein militärischer Stellvertreter, der General-Marschall (Maréchal général des camps et armées du roi), fungierten zudem als oberste Gerichtsherren. Sie befehligten die Polizeitruppe der Connétablie und Maréchaussée, ein 1373 gegründeter Vorläufer der französischen Gendarmerie. Die Connétablen fügten ihrem Wappen links und rechts je eine aus einer Wolke kommende schwerttragende Hand hinzu.

Unter Kardinal Richelieu wurde das Amt des Connétable von Frankreich per königlichem Dekret im Januar 1627 abgeschafft, da es mit zu viel Macht verbunden war, was im Konflikt mit dem Allmachtsanspruch der absolutistischen Herrscher stand. Seine Befugnisse gingen mit Unterbrechungen auf den Stellvertreter, das im späten 16. Jahrhundert neu geschaffene Amt des General-Marschalls, über.

Liste der Connétables von Frankreich

Literatur

  • Dictionnaire des marechaux de France du moyen age a nos jours. Perrin, Paris 2001, ISBN 2-262-01735-2.
  • Jean Favier, Dictionnaire de la France médiévale, Fayard, 1993, S. 304–306
Wiktionary: Konnetabel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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