Der DKW „Meisterklasse“ hatte die Karosserie des für 1940 geplanten DKW F 9. Die Karosserie bestand aus Stahlblech. Rahmen, Fahrwerk und Motor stammten vom DKW F 8, die Modellbezeichnung spiegelt dies wider: F 8-9: Motor vom F 8, Karosserie vom F 9. Der Motor war, anders als beim F 8, vor der Vorderachse eingebaut, der Kühler dahinter. Der Wagen zeichnete sich durch einen Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert) von 0,34 aus und die Fachpresse lobte seine hohe Fahrsicherheit, bedingt durch den Frontantrieb, die hydraulisch betätigten Trommelbremsen (vorn Duplex) und die hintere Schwebeachse, eine Starrachse an Schubstreben und hochliegender Querblattfeder.
Im Oktober 1951 folgte ein als F 89 U „Universal“ bezeichneter Kombi mit einem Aufbau in Holz-Stahl-Gemischtbauweise, der im März 1953 durch eine Ganzstahlkarosserie ersetzt wurde.
Bis zum Produktionsende im April 1954 wurden 59.475 Limousinen und 6.415 Kombis gebaut.
Karmann in Osnabrück fertigte 5010 viersitzige Cabriolets, Hebmüller in Wülfrath in kleinen Stückzahlen zweisitzige Cabriolets und Coupés.
Mit der Technik des F 89 entstand auch ein Lieferwagen mit der Bezeichnung F 89 L; Details siehe unter DKW-Schnellaster.
Parallel zum DKW F 89 wurde in der DDR an alter Produktionsstätte der Auto Union AG in Zwickau ab 1950 der bis auf den Kühlergrill und den Motor baugleiche IFA F 9 in Serie gebaut, er war bereits mit einem Dreizylindermotor ausgerüstet. Bis 1956 wurden 40.663 Stück produziert. Neben der zweitürigen Limousine wurden Kombis, Cabriolets, Cabriolimousinen, Kübelwagen und „Schnell-Lieferwagen“ (Pick-up) gefertigt.
Literatur und Quellen
Peter Kurze: DKW-Meisterklasse – Ein Wagen für die ganze Welt. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-7688-1646-X.
Siegfried Rauch: DKW – Die Geschichte einer Weltmarke. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-87943-759-9.
Auto- und Motorrad-Welt. Heft 6/1953, DSV Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln.