Share to: share facebook share twitter share wa share telegram print page

Der Galgenstrick

Film
Titel Der Galgenstrick
Originaltitel Goin’ South
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1978
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Jack Nicholson
Drehbuch John Herman Shaner
Al Ramrus
Charles Shyer
Alan Mandel
Produktion Harry Gittes
Harold Schneider
Musik Perry Botkin Jr.
Van Dyke Parks
Kamera Néstor Almendros
Schnitt John Fitzgerald Beck
Richard Chew
Besetzung
Synchronisation

Der Galgenstrick ist der Titel einer US-amerikanischen Westernkomödie aus dem Jahr 1978, bei der Jack Nicholson in der Hauptrolle zu sehen ist und auch Regie geführt hat. Die weibliche Rolle wurde mit Mary Steenburgen besetzt, die damit ihr Filmdebüt gab.

Handlung

Henry Moon ist ein Gesetzloser, ein kleiner Viehdieb und Einbrecher, letztlich ein kleiner Fisch, der das Arbeiten nicht gerade für sich entdeckt hat. Bei dem Versuch, vor einigen Deputies nach Mexiko zu fliehen, wird er von diesen eingeholt und gefangen genommen. Und als Viehdieb erwartet ihn der Tod durch den Galgenstrick – gälte da nicht in der Gegend eine besondere Verfügung, die es erlaubt, dass Gesetzlose vor dem Strick gerettet werden können, wenn eine Frau aus dem Ort bereit ist, den Verurteilten zu heiraten. Moon hat Glück im Unglück: Buchstäblich in letzter Sekunde findet sich eine junge Dame, die bereit ist, ihn zu ehelichen.

Die „heiratswillige“ Julia Tate hat indes ihre eigenen Vorstellungen von Ehe und sieht in dem Verbrecher eher eine willkommene, ja notwendige Arbeitskraft, als einen Mann. Ihr sitzt nämlich die Eisenbahn im Genick, die eine Trasse durch ihr Land plant. Ihre große Hoffnung ruht auf der Goldmine, die sie von ihrem Vater geerbt hat. Das Problem ist nur: Die Mine hat bislang nicht eine Unze Gold abgeworfen. Durch Moon erhofft sich Julia den erhofften Erfolg, damit sie ihren Traum, nach Philadelphia zu ziehen, verwirklichen kann.

Moon ist von der Arbeit reichlich genervt, zumal ihm der entsprechende Ausgleich, z. B. in Form ehelicher Vergnügungen fehlt. Nicht zuletzt, weil ihm klar wird, dass sich Julia noch niemals fleischlichen Gelüsten hingegeben habe. So entwickelt sich ein zweifelhaftes Eheleben, das gleichermaßen geprägt ist von gegenseitigem Misstrauen aber auch der typischen Attraktion zweier völlig gegensätzlicher Charaktere. Als die beiden tatsächlich fündig werden, vertieft sich ihre Partnerschaft, allerdings im gleichen Maße wie das Misstrauen. Gewürzt wird das nicht klar definierte Verhältnis durch Einflüsse anderer Parteien, wie etwa dem örtlichen Deputy Towfield, der sich durch Moon seiner Braut beraubt sieht. Oder aber Moons vormalige Bande, die den Verdacht hegt, Moon wäre unverhofft zu Reichtum gekommen, und sich ihre Scheibe davon abschneiden möchte.

Das gegenseitige Misstrauen führt dazu, dass bis zum Ende die Frage offenbleibt, ob nicht zuletzt doch jemand über den Tisch gezogen wird. Wie sich jedoch herausstellt, spielt Moon kein falsches Spiel, sondern versucht, Julia gegenüber sein Wort zu halten. Und so kommt es trotz zwischenzeitlicher Wirrungen doch noch zu einem Happy End.

Synchronisation

Die deutsche Fassung wurde bei Berliner Synchron nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Arne Elsholtz eingesprochen.[1]

Rolle Darsteller Sprecher
Henry Lloyd Moon Jack Nicholson Manfred Schott
Coogan, Moon’s Old Gang Tracey Walter Uwe Paulsen
Deputy Towfield Christopher Lloyd Arne Elsholtz
Hilfssheriff Hector John Belushi Wolfgang Pampel
Hog Danny DeVito Manfred Lehmann
Whitney Haber Ed Begley Jr. Hubertus Bengsch

Kritiken

  • Western-Burleske mit viel Situationskomik; vorhersehbar und nicht sehr originell, streckenweise dennoch amüsante Unterhaltung.[2]
  • Nicholsons zweite Regiearbeit: eine nicht gerade weltbewegende, aber ausgelassene Burleske mit slapstickhaften Zügen. – Launig gemachter Geschlechterkampf.[3]
  • Phil Hardy konstatiert, der Film sei „ein ansteckend vergnüglicher, lässiger Western, von Nicholson mit echtem Charme inszeniert“. Nicholsons Regie habe „ein wundervolles Maß, etwa in der herrlich komischen (...) Schießerei zwischen der Bande und dem Gesetz am Ende des Films.“[4]

Auszeichnungen

Der Film erhielt lediglich eine Filmpreis-Nominierung. Diese erhielt Mary Steenburgen. Sie wurde 1979 für den Golden Globe in der Kategorie Bestes weibliches Filmdebüt in einem Spielfilm nominiert.

Einzelnachweise

  1. Der Galgenstrick. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 17. September 2017.
  2. Der Galgenstrick. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 30. August 2017.
  3. Der Galgenstrick. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 27. Januar 2022.
  4. Phil Hardy: The Encyclopedia of Western Movies. Woodbury Press Minneapolis 1984. ISBN 0-8300-0405-X. S. 353f
Kembali kehalaman sebelumnya