Hilvert verbrachte nach seinem Bachelor 1978 an der Brown University ein Jahr an der ETH Zürich. Bei Ronald Breslow wurde er 1983 an der Columbia University mit der Arbeit Enzyme Mechanisms & Models. Part I. Evidence for the General-Base Mechanism in Carboxypeptidase A-catalyzed Reactions. Part II. Thiazolium-Cyclodextrins as Holoenzyme Mimics of Thiamin-dependent Enzymes zum Ph.D.promoviert.[1] Als Post-Doktorand arbeitete er bei Emil Thomas Kaiser an der Rockefeller University. Dann wechselte er ans Scripps Research Institute, zuerst als Assistenzprofessor (1986–1989), dann als außerplanmäßiger Professor (1989–1993) und schließlich als Professor (1994–1997). 1995 erhielt er die Janet-and-W.-Keith-Kellog-II-Professur. Seit 1997 ist er Professor für Chemie an der ETH Zürich.
Hilvert forscht auf dem Gebiet der Organischen Chemie, besonders über Proteine, Enzyme und Abzyme. Mittels gerichteter Evolution entwickelt er künstliche Enzyme mit maßgeschneiderten katalytischen Eigenschaften.[2] Einen alternativen Weg beschreitet er mit dem Abändern natürlicher Enzyme: Er modifiziert Seitenketten oder bringt zum Beispiel Selenocystein ins Molekül ein, um Enzyme mit neuen Redox- und hydrolytischen Eigenschaften zu kreieren.[3] Außerdem untersucht er die katalytischen Eigenschaften monoklonaler Antikörper.[4]
↑Sean V. Taylor, Peter Kast, Donald Hilvert: Investigating and Engineering Enzymes by Genetic Selection. In: Angewandte Chemie International Edition. Band 40, 2001, S. 3310.
↑E. B. Peterson und D. Hilvert: Nonessential Active Site Residues Modulate Selenosubtilisin's Kinetic Mechanism. In: Biochemistry. Band 34, 1995, S. 6616–6620.
↑Fellows der AAAS: Donald Hilvert. American Association for the Advancement of Science, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2018; abgerufen am 31. Januar 2018.
Hubertus P. Bell: What’s cooking in chemistry? How leading chemists succeed in the kitchen. Wiley-VCH, Weinheim 2003, S. 93f., ISBN 3-527-30723-0 (google books)