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Egelpfuhl bei Oberwetz

Egelpfuhl bei Oberwetz

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Egelpfuhl bei Oberwetz

Naturschutzgebiet Egelpfuhl bei Oberwetz

Lage Nördlich von Oberwetz in der Gemeinde Schöffengrund im südlichen Lahn-Dill-Kreis in Hessen.
Fläche 10,75 ha
Kennung 1532024
WDPA-ID 162847
Geographische Lage 50° 29′ N, 8° 31′ OKoordinaten: 50° 28′ 58″ N, 8° 31′ 14″ O
Egelpfuhl bei Oberwetz (Hessen)
Egelpfuhl bei Oberwetz (Hessen)
Meereshöhe von 283 m bis 298 m
Einrichtungsdatum 19. September 1990
Verwaltung Regierungspräsidium Gießen, Obere Naturschutzbehörde
Rechtsgrundlage Verordnung für das Land Hessen

Das Naturschutzgebiet Egelpfuhl bei Oberwetz liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Schöffengrund im Lahn-Dill-Kreis in Hessen. Das 10,75 ha große Gebiet wurde am 19. September 1990 unter der Kennung 1532024 unter Naturschutz gestellt.[1]

Lage

Der „Egelpfuhl bei Oberwetz“ befindet sich in einem Tal am durchfließenden Dreisbach, welcher in westlicher Fließrichtung nach ungefähr 600 m Entfernung in den Wetzbach mündet. An der Ostseite wird das Naturschutzgebiet von der Landesstraße L 3054 begrenzt und es liegt eingebettet zwischen landwirtschaftlichen Nutzflächen circa 300 m nördlich von Oberwetz entfernt. Das Naturschutzgebiet „Egelpfuhl bei Oberwetz“ ist Bestandteil des europäischen Vogelschutzgebietes „Feldflur bei Hüttenberg und Schöffengrund“ (5417-402).[2]

Bedeutung

Im Gebiet bestehen zum größten Teil Feuchtwiesen mit frischen bis feuchten und staunassen Böden, auf denen verschiedene Seggenarten und Röhrichte wachsen. Sie wechseln sich mit Hochstaudenfluren und am naturnahen Bachlauf des Dreisbaches mit Weiden- und Erlengebüschen ab.[3]

Flora und Fauna

Auf den kleinen mosaikartig vernetzten Wiesenarealen finden viele Wiesenvogelarten die auf diese Feuchtwiesen als Lebensraum angewiesen sind Nahrung. Aus den nahen Wäldern können Vogelarten wie die in der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands[4] als stark gefährdet eingestufte Turteltaube (Streptopelia turtur) und in den Sommermonaten der stark gefährdete Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous) beobachtet werden.[3]

Flora

Im Naturschutzgebiet wurden folgende seltene Pflanzenarten nachgewiesen:

Der Kleine Mäuseschwanz (Myosurus minimus), der Fieberklee (Menyanthes trifoliata), der Gewöhnliche Teufelsabbiss (Succisa pratensis), das Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre), das Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium), das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) und die Schwarzschopf-Segge (Carex appropinquata).[3]

Fauna

Die folgenden seltenen Tierarten wurden für das Naturschutzgebiet aufgezeichnet:

Der Wiesenpieper (Anthus pratensis), die Bekassine (Gallinago gallinago), der Kiebitz (Vanellus vanellus), der Neuntöter (Lanius collurio), das Rebhuhn (Perdix perdix), der Rotmilan (Milvus milvus), die Schafstelze (Motacilla flava), der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous), die Turteltaube (Streptopelia turtur), das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) und der Feingestreifte Laufkäfer (Carabus monilis).[3]

Pflegemaßnahmen

Für den Erhalt der Feuchtwiesen wurde eine ein- bis zweischürige Mahd festgelegt und im Kernbereich des Naturschutzgebietes wurde eine einschürige Mahd und anschließende Beweidung mit Rindern vereinbart.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Regierungspräsidium Gießen: Verordnung über das Naturschutzgebiet Egelpfuhl bei Oberwetz. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen (PDF). Regierungspräsidium Gießen, 19. September 1990, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2022;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rp-giessen.hessen.de
  2. Regierungspräsidium Gießen: Karte NSG Egelpfuhl bei Oberwetz. In: Topographische Karte (PDF). Regierungspräsidium Gießen; ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar);.@1@2Vorlage:Toter Link/rp-giessen.hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. a b c d e Regierungspräsidium Gießen: NSG Egelpfuhl bei Oberwetz. Regierungspräsidium Gießen;.
  4. Christoph Grüneberg, Hans-Günther Bauer, Heiko Haupt, Ommo Hüppop, Torsten Ryslavy, Peter Südbeck: Rote Liste der Brutvögel Deutschlands, 5 Fassung. In: Deutscher Rat für Vogelschutz (Hrsg.): Berichte zum Vogelschutz. Band 52, 30. November 2015.
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