Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort sowie den Ortsteilen Opsen, Kappenstein, Mümmelbach und Oppertsau. Letzterer ist ein „geteilter“ Ort: durch ihn verläuft die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Der zu Nordrhein-Westfalen gehörende Teil wird Opperzau geschrieben und gehört zur Gemeinde Windeck im Rhein-Sieg-Kreis.
Fürthen bildete innerhalb des KirchspielsHamm einen „Sende“ genannten eigenen Verwaltungsbezirk, zu dem auch die Orte Kappenstein, Mümmelbach, Oppertsau, Opsen und Walbach gehörten.[3] Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg gefallen. 1806 traten die beiden nassauischen Fürsten dem napoleonischenRheinbund bei und Fürthen zählte ebenfalls von 1806 an zum Herzogtum Nassau.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Fürthen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
Jahr
Einwohner
1815
156
1835
200
1871
303
1905
462
1939
587
Jahr
Einwohner
1950
680
1961
742
1970
852
1987
1029
2005
1245
Politik
Bürgermeister
Ortsbürgermeister von Fürthen ist Michael Rzytki. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,71 % wiedergewählt.[6] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Besonderheiten
In Fürthen wurde 1990 in einer umgebauten ehemaligen Dorfschule die Ulu-Moschee eröffnet. Sie gehört zum Dachverband DITIB.
Ein 200 m langes Stück der L 112 / L 267, das die Ortsteile Opperzau (Windeck) und Oppertsau (Fürthen) trennt, stellt nicht nur die Gemeindegrenzen dar, sondern ist zugleich auch die Ländergrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Zudem führt die Straße auf jeder Seite einen eigenen Namen: Siegstraße für die Oppertsauer Seite, Fürthener Straße für die Opperzauer Seite.
Literatur
Otto-Ernst Löttgen: Gemeinde Fürthen. In: Hans Günther Mack (Hrsg.): Heimatbuch für Hamm (Sieg) und den Amtsbezirk Hamm (Sieg). Altenkirchen 1956, S.187–193.
↑Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.
↑Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 371.