Der FOSSGIS e.V. (Abkürzung für Freie und Open Source Software für Geoinformationssysteme) ist ein im Januar 2001 gegründeter deutscher Verein mit dem Ziel, freie und quelloffeneGIS-Software und freie Geodaten in Deutschland zu fördern. Der Verein ist ein Local Chapter (Ortsverband) der OSGeo und OpenStreetMap Foundation (OSMF), führte bis 2007 die FreeGIS-Datenbank und veranstaltet die FOSSGIS-Konferenz.
Der Verein wurde im April 2000 als GRASS-Anwender-Vereinigung (GAV) gegründet. Im September 2008 erfolgte die Umbenennung in FOSSGIS e.V. Im deutschsprachigen Raum vertritt er seit dem September 2008 als Regionalverband die Open Source Geospatial Foundation (OSGeo).[1][2]
FreeGIS
Das seit 1999 geführte Portal FreeGIS, das eine zentrale Datenbank mit Informationen über freie GIS-Software und freie Geodaten sowie eine Mailingliste zu entsprechenden Softwareupdates führt, wurde im September 2007 von der GRASS-Anwender-Vereinigung übernommen und wird heute vom FOSSGIS betreut.[3][2]
OpenStreetMap
Im deutschen Raum nimmt der FOSSGIS e.V. administrative Aufgaben des Projektes OpenStreetMap (OSM) wahr und betreut unter anderem Verhandlungen mit Behörden und anderen Institutionen. Er betreibt auch den Server für die deutsche OSM-Community. Bei Veranstaltungen wie zum Beispiel dem LinuxTag organisiert der FOSSGIS Gemeinschaftsstände zusammen mit der OSM-Community.[4]
FOSSGIS-Konferenz
Im Juni 2003 fand in Berlin ein erstes Anwendertreffen für Benutzer des Programmes UMN MapServer statt, danach folgten die ersten deutschsprachigen Anwenderkonferenzen von OSGeo. Diese fanden von 2003 bis 2005 unter dem Namen „UMN MapServer Anwenderkonferenz“ statt und verzeichneten steigende Teilnehmerzahlen. Auf den Konferenzen wurde nicht nur über den UMN MapServer gesprochen, sondern auch über andere freie GIS-Projekte, weshalb ab 2006 die Umbenennung in „FOSSGIS-Konferenz“ erfolgte.
Bis 2010 wurden vom FOSSGIS das Projekt GISLive[35] angeboten. Es handelte sich dabei um ein auf Debian basierendes Live-System, das vollständig aus freier und quelloffener Software und freien Geodaten bestand. Durch den Erfolg von OSGeoLive wurde das Projekt GISLive eingestellt und die Energie in OSGeoLive der Open Source Geospatial Foundation gesteckt. OSGeoLive basiert auf Lubuntu und enthält ausgewählte Projekte der OSGeo und weitere freie GIS-Software.[36]
H. Kudrnovsky: Open Data und freie und offene Geografische Informationssysteme (FOSSGIS) – ein Werkzeug für den (ehrenamtlichen) Naturschutz? In: ANLiegen Natur, 36(1), 2014, S. 103–107, Laufen. PDF 0,5 MB
Weblinks
Commons: FOSSGIS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien