Fo Guang Shan (chinesisch佛光山 – „Buddhas Berg des Lichtes“) ist ein chinesisch-buddhistischer Orden der Mahayana-Tradition, der eine internationale Bekanntheit erreicht hat. Der Orden gründet und leitet weltweit Tempel und Gruppen unter seinem Namen.
Der Hauptsitz von Fo Guang Shan, nahe Kaohsiung (Taiwan), ist das größte buddhistische Kloster in Taiwan. Zusammen mit Tzu-Chi ist die Organisation eine der größten Wohlfahrtsorganisationen in Taiwan. Sie wurde 1967 durch Hsing Yun, einen bekannten buddhistischen Mönch und Gelehrten, gegründet. Der Orden entwickelte und fördert den humanistischen Buddhismus, eine moderne buddhistische Philosophie, die in Taiwan zurzeit sehr populär ist.
Das Ziel des Ordens ist es, dem Buddhismus weltweit zu einer größeren Bekanntheit zu verhelfen aber auch, ihn in das Leben und in die Herzen der Menschen zu bringen. Der Orden gehört zum Chan der durch Linji Yixuan begründeten Linji zong.
1967 kaufte Meister Hsing Yun mehr als 30 Hektar Land in der etwa 20 km nordöstlich von Kaohsiung gelegenen Gemeinde Dashu im Landkreis Kaohsiung als Gelände für den Bau eines Klosters. Die Einweihungszeremonie wurde am 16. Mai jenes Jahres gehalten.
Das Kloster wird von einer auf dem Gipfel des Fo-Guang-Shan-Berges stehenden 36 Meter hohen Statue des Amitabha-Buddha überragt.[1] Auf dem Klostergelände befinden sich außerdem noch der „Weg der tausend Buddhas“, an der gespendete Buddhastatuen aufgestellt wurden. In der Haupthalle befinden sich drei große Buddha-Statuen: Amitabha, flankiert von Mahasthamaprapta und Avalokitesvara. Bei großen Veranstaltungen zu Feiertagen wird auch der Platz vor der Haupthalle genutzt um mehreren tausend Menschen Platz bieten zu können.
Fo Guang Shan ist heute eine weltweit operierende Organisation. In den vergangenen Jahrzehnten sind Tempel und Organisationen auf fünf Kontinenten in 173 Ländern etabliert worden, welche von 1.300 Nonnen und Mönchen betreut werden. Der Orden Fo Guang Shan fördert Ausbildung und soziale Dienste. Er unterstützt die Beibehaltung und Einrichtung öffentlicher Universitäten, buddhistischer Hochschulen, Bibliotheken, Verlage, Übersetzungsbüros, buddhistischer Kunstgalerien, Teehäuser und mobiler medizinische Kliniken weltweit.
Der Orden unterhält und betreut ein Haus für Kinder, eine Haupt- und Hochschule, ein Altersheim und einen Fernsehsender.