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Freigespärre

Schwebegiebel, um 1895 (Würzburg, Rottendorfer Straße 36, sogenanntes Zollhaus)

Als Freigespärre (Flugsparren, Schwebegiebel) bezeichnet man im Bauwesen ein frei vor die Giebelwand gesetztes Sparrenpaar.

Funktion, Konstruktion, Gestalt

Fluggespärre sind eine Form der Giebelvordächer, die einen doppelten Zweck erfüllen. Zunächst sollen sie die dahinter liegenden Gebäudeteile vor Witterungseinflüssen schützen und zweitens dienen sie der repräsentativen Verzierung eines Gebäudes.[1]

Das Freigespärre wird durch auskragende Pfetten getragen, die wiederum bei größeren Überständen zusätzlich durch Kopfbänder abgestrebt sind.[2]

Giebelvordächer; Fig. a, b, und e sind keine Freigespärre (Lehrbuch von Theodor Krauth und Franz Sales Meyer, 1893[3])

Freigespärre sind frontal oft mit gedrechselten Zierelementen versehen und ergänzen den Fassadenschmuck, vor allem im 19. Jahrhundert in der Architektur des Historismus und des Schweizerhausstils.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 7. Januar 2024), S. 424: Schwebegiebel.
  • Theodor Krauth, Franz Sales Meyer (Hrsg.): Die Bau- und Kunstzimmerei: mit besonderer Berücksichtigung der äusseren Form. Erster Band: Text, E. A. Seemann, Leipzig 1893, S. 226 ff. (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Theodor Krauth, Franz Sales Meyer (Hrsg.): Die Bau- und Kunstzimmerei: mit besonderer Berücksichtigung der äusseren Form. Erster Band: Text, E. A. Seemann, Leipzig 1893, S. 226 f. (Digitalisat)
  2. Theodor Krauth, Franz Sales Meyer (Hrsg.): Die Bau- und Kunstzimmerei: mit besonderer Berücksichtigung der äusseren Form. Erster Band: Text, E. A. Seemann, Leipzig 1893, S. 227. (Digitalisat)
  3. Theodor Krauth, Franz Sales Meyer (Hrsg.): Die Bau- und Kunstzimmerei: mit besonderer Berücksichtigung der äusseren Form. Erster Band: Text, E. A. Seemann, Leipzig 1893, S. 227, Fig. 210. (Digitalisat)
  4. Bullitt-Longenecker House. In: npgallery.nps.gov. National Park Service, 10. Januar 1981, abgerufen am 7. Januar 2024 (englisch).
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