Der einst selbständige Ort wurde 1219 erstmals erwähnt. Er gehörte bis ins späte Mittelalter zur Markung von Malsch und bis ins späte 18. Jahrhundert zur Malscher Pfarrei. Die Grafen von Eberstein übertrugen Freiolsheim im 13. Jahrhundert aus ihrem Besitz an das Kloster Herrenalb, blieben aber aufgrund ihrer Schirmherrschaft über das Kloster hier einflussreich. Sie mussten die Herrschaft bald mit den Markgrafen von Baden teilen. Nach dem Aussterben der Ebersteiner erlangten der Graf von Gronsfeld und der Freiherr bzw. Graf von Wolkenstein deren Anteile, seit Ausgang des 17. Jahrhunderts war Freiolsheim als Teil der privaten Grafschaft Eberstein ganz badisch. Es gehörte vom 16. bis ins 18. Jahrhundert dem Ottenauer Gerichtsbezirk der Grafschaft an.[4] Im 19. Jahrhundert gehörte Freiolsheim bis zu dessen Auflösung 1872 zum Bezirksamt Gernsbach, anschließend zum Bezirksamt Rastatt. Bei der Volkszählung 1910 wurde Freiolsheim als Landgemeinde im Amtsbezirk Rastatt mit 206 Einwohnern geführt, Mittelberg und Moosbronn waren abgesonderte Gemarkungen mit eigener polizeilicher Verwaltung und 47 bzw. 25 Einwohnern.[5] Die Gemeinde Freiolsheim hatte 1961 eine Fläche von 8,38 km². Zum 1. September 1971 wurde Freiolsheim zu Gaggenau eingemeindet.[1]
Literatur
Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Rastatt und Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (Hrsg.): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg – Der Landkreis Rastatt. Band 2, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-1364-7, S. 1–78, insbes. 25–29.
↑ abDas Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band II: Die Gemeinden vor und nach der Gebietsreform. Kohlhammer, Stuttgart 1975, ISBN 3-17-002349-7, S. 229.
↑Stadtinformation der Stadt Gaggenau. Ausgabe 2017. S.14.
↑Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Rastatt und Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (Hrsg.): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg – Der Landkreis Rastatt. Band 2, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-1364-7, S. 25.
↑Die Volkszählung vom 1. Dezember 1910 im Großherzogtum Baden. In: Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Baden. Neue Folge, Heft 20, S. 54 (online).