Venedig musste auf die 1715 von den Türken zurückeroberte Morea (Peloponnes) verzichten, behielt aber die Festungen Butrinto, Parga, Prevesa und Vonitza auf dem griechischen und albanischen Festland sowie die Ionischen Inseln, u. a. Korfu, Santa Maura (Lefkada), Cefalonia (Kefalonia) und Cerigo (Kythira). An das osmanische Reich fielen auch endgültig die heute als Weltkulturerbe bekannte „Leprainsel“ Spinalonga vor Kreta und das letzte venezianische Besitztum in den Kykladen, die Insel Tinos.
Im Anschluss an den Friedensvertrag wurden auch Handelsverträge abgeschlossen, nach denen türkische Untertanen auf dem Gebiet der Monarchie Handelsfreiheit genossen.
Erik Gornik: „Auff türckische Art herrlich tractiert“. Das Album zum österreichisch-osmanischen Botschafteraustausch 1719. In: Jahresbericht 2017 des Heeresgeschichtlichen Museums (Wien 2018), ISBN 978-3-902551-81-8, S. 23–34.
Harald Heppner: Das Vertragswerk von Passarowitz (1718) und seine Auswirkungen. In: Matthias Hardt / Marcin Wołoszyn (Hrsg.): Ostmitteleuropäische Friedensschlüsse zwischen Mittelalter und Gegenwart. Zum 65. Geburtstag von Christian Lübke. Sandstein, Dresden 2021, ISBN 978-3-95498-644-6, S. 69–80.
Charles Ingrao, Nikola Samardžić, Jovan Pesalj (Hrsg.): The peace of Passarowitz, 1718. Purdue University Press, West Lafayette 2011, ISBN 978-1-55753-594-8.
Vertragstext (Osmanisches Reich, Venedig): Europäische Friedensverträge der Vormoderne online, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz.
Fußnoten
↑Rudolf Lill: Geschichte Italiens vom 16. Jahrhundert bis zu den Anfängen des Faschismus. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-06746-0. S. 33.