Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
In Arzneimitteln wird Gelborange S in ACE-Hemmern,[10]Antiseptika zur Hautdesinfektion (Färbung, um die bereits behandelten Stellen zu kennzeichnen),[11] einigen Arzneimitteln zur Kaliumsubstitution und Vetmedin (Arzneimittel für Hunde bei Herzerkrankungen)[12] verwendet.
Es darf in geringen Mengen für fermentierte Milchprodukte sowie Sahneprodukte, mostarda di frutta, Sobrasada, Süßwaren, kandierte Früchte, Kaugummi, Verzierungen und Rührteig, Umhüllungen für Fleisch und Wurst, Lachsersatz, Fischrogen, Senf, Soßen, vegetarische Eiweißprodukte, diätetische Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel, aromatisierte Getränke und Weine, Apfel-, Birnen- und Fruchtwein, weinhaltige Getränke, Spirituosen, und Dessertspeisen verwendet werden. Je nach Anwendung liegt die zulässige Höchstmenge zwischen 10 und 200 mg/kg.[15][16] Die Mengen sind dabei so gewählt, dass ein ADI von 1 mg/kg eingehalten werden kann.[16] Verwendet wird E 110 z. B. in Aperol, Asia Reis- und Erdnusssnacks, Bubble Teas, Fruchtgummi, Götterspeise und Lachsersatz.
Gesundheitliche Aspekte
Zum 1. Juni 2013 wurde die erlaubte Tagesdosis von bisher maximal 2,5 mg/kg Körpergewicht zunächst auf 1 mg/kg Körpergewicht gesenkt.[17] Angesichts neuer vorliegender Daten wurde am 15. Mai 2014 eine erlaubte Tagesdosis von 4 mg/kg Körpergewicht festgelegt.[18]
Gelborange S ist im Anhang V der Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 aufgeführt, daher müssen Lebensmittel, die Gelborange S enthalten, seit dem 20. Oktober 2010 mit dem Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ versehen werden.[15][19]
Zur Frage, ob E110 als Karzinogen wirkt, finden sich in wissenschaftlichen Veröffentlichungen unterschiedliche Ergebnisse.[10][20][21]
↑Hans-Ulrich Grimm, Bernhard Ubbenhorst: Chemie im Essen: Lebensmittel-Zusatzstoffe. Wie sie wirken, warum sie schaden. Knaur eBook, 2013, ISBN 978-3-426-41605-1 (books.google.com).
↑Peter Kuhnert: Lexikon Lebensmittelzusatzstoffe: Zusatzstoffe, Enzyme, technische Hilfsstoffe, Nahrungsergänzungsstoffe. Behr's Verlag DE, 2014, ISBN 978-3-95468-000-9, S.122 (books.google.com).
↑ abRami Q. In: Open Drug Database. Archiviert vom Original am 28. Juli 2017; abgerufen am 28. Juli 2017.
↑Assessment of the results of the study by McCann et al. (2007) on the effect of some colours and sodium benzoate on children's behaviour - Scientific Opinion of the Panel on Food Additives, Flavourings, Processing Aids and Food Contact Materials (AFC). In: EFSA Journal. Band6, Nr.3, 2008, S.660, doi:10.2903/j.efsa.2008.660.
↑Hans-Harald Sedlacek: Onkologie - die Tumorerkrankungen des Menschen: Entstehung, Abwehr und Behandlungsmöglichkeiten. de Gruyter, Berlin / Boston 2013, ISBN 3-11-025594-4, S.259 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).