Der Geleitzug JW 53 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im Februar 1943 im schottischenLoch Ewe zusammengestellt wurde und kriegswichtige Güter in das sowjetische Murmansk brachte. Er erlitt keine Verluste.
Der Geleitzug JW 53 setzte sich aus 29 Frachtschiffen zusammen. Am 15. Februar 1943 verließen sie Loch Ewe (Lage57.83-5.61) in Richtung Murmansk (Lage69.0933.39). Anfangs übernahm die Western Local Escort die Nahsicherung mit den Zerstörern Meynell, Middleton und Pytchley, den Korvetten Bryony, Bergamot, Poppy, Bluebell, Camellia und Dianelladem, den Minensuchern Hazard, Jason und Halcyon und den U-Jagd-Trawlern Lord Middleton und Lord Austin. Ab 19. Februar ging die Nahsicherung auf die Fighting Escort Group über, die über den Kreuzer Scylla und die Zerstörer Milne, Orkan (polnisch), Orwell, Opportune, Obedient, Obdurate, Faulknor, Boadicea, Inglefield, Fury, Intrepid, Impulsive und Eclipse verfügte. Die Nahdeckungsgruppe bildeten die Kreuzer Belfast, Cumberland und Norfolk. Vom 24. bis 26. Februar kam noch eine Ferndeckungsgruppe hinzu, mit den Schlachtschiffen King George V und Howe, dem Kreuzer Berwick und den Zerstörern Icarus, Meteor, Musketeer, Offa, Onslaught und Piorun (polnisch). Am 26. Februar kamen für die letzte Wegstrecke die sowjetischen Zerstörer Gromki, Kuibyschew, Urizki und die Wachkutter Grosa und Uragan hinzu. Weiterhin standen vor der norwegischen Küste die U-Boote Seanymph, Sportsman, Simoom, Truculent und die sowjetischen K-21, Shch-422, M-119, M-122, M-171, M-172, M-174 bereit.[1]
Aufgrund eines schweren Sturmes mussten sechs Frachter die Fahrt abbrechen und Island anlaufen, während der Geleitträger HMS Dasher und der Kreuzer HMS Sheffield nach Loch Ewe zurückkehrten. Nachdem der Geleitzug am 23. Februar 1943 durch die deutsche Luftaufklärung erfasst wurde, wich er unter Nutzung von HF/DF-Peilungen bekannten U-Boot-Aufstellungen aus. Nur U 622 hatte kurz Kontakt und verfehlte zwei Zerstörer. Am 25. Februar griffen zehn Junkers Ju 88 der I. Gruppe/Kampfgeschwader 30 des Fliegerführers Nord (Ost) an und beschädigten die Empire Portia (7058 BRT). Weitere Luft- und U-Boot-Angriffe blieben erfolglos. Am 26. Februar erreichte der Geleitzug Murmansk, sechs Schiffe liefen weiter in Richtung Archangelsk.[1]
Gegen die Frachter des in Murmansk eingelaufenen Teilgeleits flogen am 27. und 28. Februar Junkers Ju 87 der I. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 5 mehrere Sturzkampfangriffe und beschädigten die El Oriente (6008 BRT) und die Andre Marti (2352 BRT) schwer. Bei weiteren Angriffen der I./KG 30 am 6. und 13. März wurde die Ocean Freedom (7173 BRT) vernichtet.[1]