Der George Bush Intercontinental Airport (ehemals Houston Intercontinental Airport, IATA-Code: IAH, ICAO-Code: KIAH) liegt in der Nähe von Houston im US-Bundesstaat Texas und ist der größte der drei Flughäfen nahe der Stadt. Er ist ein bedeutender Hub von United Airlines.[4]
Der George Bush Intercontinental Airport liegt 25 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Houston. Südlich des Flughafens beginnt eine Zufahrt zur westlich des Flughafens verlaufenden Hardy Toll Road. Die Interstate 69 und der U.S. Highway 59 verlaufen östlich des Flughafens auf einer gemeinsamen Trasse.
Der Flughafen wurde im Juni 1969 als Houston Intercontinental Airport eröffnet, die erste Landung fand am 8. Juni 1969 statt.[6] Sein Bau wurde beschlossen, da der damalige Verkehrsflughafen der Stadt, der William P. Hobby Airport, nicht weiter wachsen konnte. Zu Beginn verfügte der Flughafen über zwei Passagierterminals. Mit der Eröffnung wurden sämtliche Linienflüge zum neuen Flughafen verlegt.[7] 1971 kehrte Southwest Airlines als erste Fluggesellschaft zm William P. Hobby Airport zurück. 1981 wurde das Terminal C eröffnet, das internationale Terminal D folgte neun Jahre später. Ende der 1980er-Jahre wurde zudem die Start- und Landebahn 09/27 errichtet.[8] Seinen Namen zu Ehren des ehemaligen US-Präsidenten George Bush erhielt er 1997.[9] 2003 wurde die Start- und Landebahn 18L/26R in Betrieb genommen.[10] Im gleichen Jahr wurde ein erster Teil des Terminal E eröffnet, der zweite Teil folgte 2004.[1] 2005 wurde ein neues Gebäude für internationale Ankünfte zwischen Terminal D und E eröffnet.[2]
Flughafenanlagen
Der George Bush Intercontinental Airport erstreckt sich über 4452 Hektar.[2]
Start- und Landebahnen
Es gibt fünf Start- und Landebahnen, von denen drei parallel in Ost-West-Richtung verlaufen. Sie können gleichzeitig betrieben werden und erlauben in westlicher Richtung dank entsprechender Instrumentenlandesysteme auch Betrieb bei sehr schlechten Sichtverhältnissen.[10] Die verbleibenden zwei Bahnen laufen parallel in südöstlicher beziehungsweise nordwestlicher Richtung. Bis auf die Landebahnen 15L und 33L verfügen alle Landebahnen über Instrumentenlandesysteme.[11][12] Da ein Abstand von mehr als 1,5 Kilometern zwischen den Start- und Landebahnen 08L/26R, 08R/26L und 09/27 besteht, können diese parallel genutzt werden.[2]
Der Flughafen verfügt über fünf Terminals, die mit den Buchstaben A bis E bezeichnet sind. Die Terminals B, C und E werden ausschließlich durch United Airlines genutzt. Die übrigen nordamerikanischen Fluggesellschaften teilen sich Terminal A, die internationalen Fluggesellschaften Terminal D. Einreisekontrollen bei internationalen Flügen erfolgen zentral im Terminal E.[13]
Vom George Bush Intercontinental Airport gibt es Direktflüge zu 118 nationalen und 68 internationalen Zielen, zum Teil werden die Ziele nur saisonal bedient. Das internationale Streckennetz umfasst Linienflüge nach Asien, Europa, Nordamerika, Ozeanien und Südamerika. Im deutschsprachigen Raum werden Frankfurt von der Lufthansa und United Airlines sowie München von United Airlines angeflogen.[16][17]
Verkehrszahlen
Der George Bush Intercontinental Airport lag im Jahr 2023 mit rund 46,2 Millionen Passagieren auf Platz 15 der größten US-amerikanischen Flughäfen und weltweit auf Platz 36.[18]
Am 1. Februar 1975 musste eine Douglas DC-3D der Horizon Properties (LuftfahrzeugkennzeichenN15HC) auf dem Weg vom Lawton Municipal Airport zum Huntsville Regional Airport aufgrund schlechten Wetters in Huntsville zum George Bush Intercontinental Airport umgeleitet werden. Drei Kilometer vor der Landebahn berührte das Flugzeug den Mast einer Stromleitung und verlor dabei einen Teil eines Flügels. Beim anschließenden Absturz wurden beide Crewmitglieder und drei von 14 Passagieren getötet.[21]
Am 23. August 1990 stürzte eine Grumman Gulfstream I der Rowan Drilling Comp. Marine (LuftfahrzeugkennzeichenN80RD) während des Starts zu einem Flug nach New Orleans ab. Aufgrund einer Fehlfunktion an einer Treibstoffpumpe verlor ein Triebwerk Leistung, die Piloten konnten das Flugzeug anschließend nicht mehr unter Kontrolle bringen. Bei dem Absturz kamen zwei von drei Crewmitgliedern und drei von 15 Passagieren ums Leben.[22]