Im zweiten freien Training zeigte McLaren-Mercedes erneut eine gute Leistung: Nach Hamiltons zweitem Platz im ersten Training fuhr Heikki Kovalainen die Bestzeit. Mit sechstausendstel Sekunden Rückstand belegte Fernando Alonso vor Robert Kubica den zweiten Platz.[2]
Im dritten freien Training war Vorjahressieger Massa der schnellste Pilot. Der Ferrari-Fahrer verwies die beiden Toyota von Trulli und Timo Glock auf den zweiten und dritten Platz.[3]
Qualifying
Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 15 Fahrer erreichten den nächsten Teil. Vettel war Schnellster. Die beiden Toro Rosso-Piloten, Giancarlo Fisichella, Nelson Piquet jr. und erneut Hamilton schieden aus. Für den amtierenden Weltmeister Hamilton war es das zweite Ausscheiden in Q1 in Folge.
Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Vettel war erneut Schnellster. Heidfeld, Kazuki Nakajima, Glock, Kovalainen und Adrian Sutil schieden aus.
Der letzte Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Vettel fuhr mit einer Zeit von 1:28,316 Minuten wieder die Bestzeit und sicherte sich die Pole-Position vor Button und Barrichello.[4] Für Vettel war es die erste Pole bei trockenen Streckenverhältnissen und die dritte seiner Karriere.
Rennen
Einen besonders guten Start erwischte Rosberg, der von Platz neun startend bis auf Platz fünf vorfuhr. Der von Platz eins startende Vettel behauptete beim Start seine Führung vor Button. Der Deutsche blieb allerdings nicht lange an der Spitze des Feldes: Nachdem ihm ein Fahrfehler in der ersten Runde unterlief, wurde er von Button überholt, der darauf schnell davon zog. Der Brite musste seine Führung im weiteren Rennverlauf nur beim Boxenstopp für eine Runde an Mark Webber abgeben, der nach dieser Führungsrunde ebenfalls auftanken musste.
Der Australier war wie Button mit einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs, wohingegen Vettel dreimal stoppen musste. Vettels Strategie erwies sich im Nachhinein als unglücklich: Während sein Teamkollege freie Fahrt hatte, wurde Vettel einige Runden vom Führenden Button aufgehalten und konnte somit nicht bis ans Limit gehen. Am Ende belegte Vettel hinter Webber den dritten Platz. Rennsieger wurde Button, der im siebten Grand Prix seinen sechsten Sieg einfuhr. Es war sein fünfter insgesamt. Die weiteren Punkte gingen an Trulli, Rosberg, Massa, Kubica und Glock.
Während das Rennen für Button wieder einmal optimal verlief, wurde sein Teamkollege vom Pech verfolgt: Nachdem Barrichello beim Start vom dritten Platz nicht gut wegkam, belegte er nach einer Runde nur noch den zwölften Platz. Vor ihm lag Kovalainen, der im Gegenteil zu Barrichello über KERS verfügte und dem schnelleren Brasilianer ein Überholmanöver unmöglich machte. In der siebten Runde drehte sich der Routinier nach einem gewagten Manöver gegen Kovalainen und fiel auf den siebzehnten Platz zurück. Nachdem er relativ schnell an Hamilton und Piquet vorbeizog, lief Barrichello auf Sutil auf. Der Deutsche gab den 14. Platz nicht kampflos her und so kam es schließlich zu einer Kollision zwischen den beiden Piloten, bei der sich Barrichello den Frontflügel beschädigte. Nach einem Reparaturstopp fand sich Barrichello auf dem letzten Platz wieder. Elf Runden vor Schluss musste Barrichello das Rennen mit Getriebeproblemen in der Boxengasse beenden.[5]
In der Fahrer- und Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.
↑Die Startnummern 18 und 19 wurden wegen des Rückzugs des Honda-Teams nicht vergeben. Das Nachfolgeteam Brawn GP bekam als Neuling traditionell die letzten Startnummern, das Team Force India rückte aus Marketinggründen nicht auf.