Im Jahr 2022 startete Guillaume Martin erstmals beim Giro d’Italia, den er als 14. beendete. Die Tour de France 2022 musste er nach der 8. Etappe aufgeben, gewann jedoch wenige Wochen später die Gesamtwertung der Tour de l’Ain. Ein Jahr später fuhr er bei Lüttich–Bastogne–Lüttich 2023 erstmals in die Top 10 eines Monuments des Radsports und wurde Zehnter der Tour de France 2023. Im Jahr 2024 beendete er die Tour de France als 13. und kritisierte nach der Rundfahrt das Equipment seiner Mannschaft. Er meinte das sein Rad mit 7,7 Kilogramm ein Kilogramm schwerer war als das zugelassene Mindestgewicht und, dass er aus diesem Grund auf einen Leistungsmesser verzichtet hatte, um 200 Gramm zu sparen.[2] Wenige Tage später gab er seinen Wechsel zur Groupama-FDJ-Mannschaft bekannt.[3]
Studium und Veröffentlichungen
Martin schloss an der Universität Nanterre das Studium der Philosophie ab.[4] Als Kolumnist der Zeitung Le Monde schrieb er ein philosophisches Tour-de-France-Tagebuch. Er ist Autor des Theaterstücks Platon vs. Platoche.[5] In den beiden Büchern Sokrates auf dem Rennrad (2020)[6][7] und La société du peloton: Philosophie de l'individu dans le groupe (2021) (auf Deutsch: Diese Gesellschaft des Pelotons. Eine Philosophie des Einzelnen in der Gruppe (2022)) befasst er sich mit dem Verhältnis von Philosophie und Radsport.
↑Frederic Zauels: (S+) Guillaume Martin bei der Tour de France: Der Philosoph. In: Der Spiegel. 11. September 2020, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 29. September 2023]).