Gustav Paul Max Beckmann (* 28. Februar 1883 in Berlin[1]; † 14. November 1948 ebenda[2]) war ein deutscher Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist.
Leben
Beckmann studierte Philologie, Germanistik und Musikwissenschaften und wurde 1916 promoviert. Ab 1906 arbeitete er in der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin, 1911 ging er an die Universitäts-Bibliothek Berlin. Er verfasste zahlreiche musikwissenschaftliche Schriften und gab Werke von Komponisten aus dem 17. Jahrhundert heraus. Daneben komponierte er auch: So wurde seine Orchestersuite Wanderlieder im Hörfunk aufgeführt. Zwischen 1919 und 1923 leitete er insgesamt 25 öffentliche Aufführungen der Berliner Kammermusik-Vereinigung als Dirigent. Ab 1923 dirigierte er ein großes Laienorchester. Beckmann gab auch für den Deutschen Arbeiter-Sängerbund mehrere Editionen heraus und war für die Deutsche Musikgesellschaft tätig.
Veröffentlichungen
- Die Entwicklung des deutschen Violinspiels im 17. Jahrhundert (Teil 2 des Textes). Schneider, Eisleben 1916 (Dissertation, Berlin 1916).
- Das Violinspiel in Deutschland vor 1700. Simrock, Leipzig 1918.
- Johann Pachelbel als Kammerkomponist. In: Archiv für Musikwissenschaft, Bd. 1 (1918), Heft 2, S. 267–274.
- (Hrsg.): 12 Sonaten für Violine und Klavier und eine Suite für Violine allein aus dem 17. Jahrhundert. 6 Bde., Simrock, Berlin 1921.
Literatur
- Wieland Schmidt: Gustav Beckmann †. In: Die Musikforschung, Jg. 2 (1949), Heft 1, S. 91f.
- Alexandra Habermann, Rainer Klemmt, Frauke Siefkes: Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925–1980. Klostermann, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-465-01664-5, S. 14 f. (XXVI, 417 S.).
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsregister Standesamt Berlin 7a, Nr. 678/1883
- ↑ Sterberegister Standesamt Berlin-Buch, Nr. 2137/1948