Gustav Leonhardt wuchs in einem musikalischen Umfeld auf. Er begann im Alter von 15 Jahren in seinem Elternhaus Interesse an einem Cembalo zu finden, was sein weiteres Leben ebenso mitbestimmen sollte wie die Beschäftigung mit historischen Orgeln, die ihn zur gleichen Zeit zu interessieren begannen. Nach dem Abschluss des Gymnasiums in den Niederlanden begann er 1947 das Studium von Orgel und Cembalo bei Eduard Müller an der Schola Cantorum Basiliensis, das er 1950 mit einem Solistendiplom cum laude abschloss.
Gustav Leonhardt starb am 16. Januar 2012 in Amsterdam, wo er bis zuletzt im Hinterhaus des Huis Bartolotti gewohnt hatte. Er war mit der Violinistin Marie Leonhardt-Amsler verheiratet und ein Bruder der Pianistin Trudelies Leonhardt.
Auszeichnungen
1980: Erasmuspreis (gemeinsam mit Nikolaus Harnoncourt)
↑Reinhard Brembeck: Der Magier ist sehr müde. Der legendäre Cembalist Gustav Leonhardt will nie mehr öffentlich spielen. In: Süddeutsche Zeitung. 15. Dezember 2011.