Ende der 1970er Jahre war Senkel laut Rowohlt Theater Verlag „abwechselnd als Wehrkraftzersetzer bei der Bundeswehr und auf dem Bauplatz in Brokdorf“ tätig gewesen, hiernach arbeitete er unter anderem als Plakatierer, Speditionskraftfahrer und Sortierer von Getränkeflaschen. Auch begann er ein Studium der Physik, das er jedoch aufgab, um einen Bücherstand an der Kieler Universität zu betreiben. Um 1997 begann er seine Tätigkeit als freier Autor.
Werk
Brandmal
Bereits ein Jahr später wird Brandmal, ein zusammen mit Feridun Zaimoglu verfasstes Drehbuch Senkels, mit dem Drehbuchpreis der Medienstiftung Schleswig-Holstein, einem Vorläufer des Schleswig-Holstein Filmpreises und des Norddeutschen Filmpreises, ausgezeichnet. Dieses war von Ereignissen um den Lübecker Brandanschlag inspiriert. Die fiktionale Geschichte beginnt mit einem bewaffneten Raub, für den der Türke Irfan zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wird, nachdem der Mittäter Husni, ein Ägypter, ihn belastet und dafür von der Staatsanwaltschaft Straferleichterung erhalten hat. Voller Rachegedanken bemüht sich Irfan fortan um gute Führung und erreicht schließlich die vorzeitige Entlassung. Wenig später geht das Mehrfamilienhaus, in dem Husni lebt, in Flammen auf. Husni, dem der Anschlag möglicherweise gegolten hat, überlebt als einziger. Als Husni kurz darauf der Staatsanwalt überraschenderweise die Brandstiftung gesteht, scheint der Fall gelöst. Allein eine Reporterin, die am Anfang ihrer Laufbahn steht, traut dem Geständnis nicht und beginnt eigene Recherchen. Als Husni bald darauf bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wird, deckt sich ihr auf, dass der Ägypter gar nicht in Notwehr beschossen worden sein kann, sondern regelrecht hingerichtet wurde. Während der Bundesgrenzschutz sich längst um Vertuschung bemüht, gerät die junge Reporterin, die Geheimnis um Geheimnis nachspürt, mehr und mehr auch selbst in lebensgefährliche Situationen.
Bis heute war von den Stücken nach eigenen Stoffen Schwarze Jungfrauen besonders erfolgreich, mit dem Senkel und Zaimoglu 2007 u. a. zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen wurden, das am Wiener Burgtheater gespielt wurde und 2008 als Hörspiel bearbeitet wurde. Neuübersetzungen und Theaterstücke von Senkel/Zaimoglu erschienen auch im Druck.
Aufgeführte Theatertexte (zusammen mit Feridun Zaimoglu)
Othello, nach Shakespeare, UA Kammerspiele München, 2003