Höhnhart liegt auf 480 m Höhe im Innviertel südöstlich der Stadt Braunau. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,7 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 22 km². 29,1 % der Fläche sind bewaldet, 63,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Im Jahr 898 wird der Ort als „cum foresto ad honhart“ erstmals erwähnt. Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals „Innbaiern“) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. 1934 wurde der Name der Gemeinde von Henhart in Höhnhart geändert. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Reichsgau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Am Standort des mittelalterlichen Schloss Höhnhart befindet sich heute ein Gasthof.
Einwohnerentwicklung
Bei der Volkszählung 1991 hatte die Gemeinde 1410 Einwohner, 2001 dann 1400 Einwohner. Grund für den Rückgang der Bevölkerungszahl war die Abwanderung, die durch die positive Geburtenbilanz nicht ausgeglichen werden konnte. Von 2001 bis 2011 war auch die Geburtenbilanz negativ, sodass die Einwohnerzahl auf 1369 zurückging.[3]
Höhnhart ist eine Gemeinde mit hauptsächlich landwirtschaftlicher Struktur. Wichtige Arbeitgeber sind das Kleingewerbe und die Nahversorgung.[7]
Wirtschaftssektoren
In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 107 auf 86 ab. 2010 waren 44 Haupterwerbsbauern, die achtzig Prozent der Flächen bewirtschafteten. Im Produktionssektor arbeiteten 190 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 36 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (45) soziale und öffentliche Dienste (28), Verkehr (16), Beherbergung und Gastronomie (12) und freiberufliche Dienstleistungen (12 Mitarbeiter).[8][9][10]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
86
107
82
98
Produktion
15
15
226
172
Dienstleistung
57
31
131
113
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 724 Erwerbstätige in Höhnhart. Davon arbeiteten 237 in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus.[11]
Politik
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 6 SPÖ und 4 FPÖ.
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Schwarz auf grünem, von einer goldenen Leiste gesäumtem Dreiberg ein goldener Ahornzweig mit drei goldenen Blättern.
Verliehen durch Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 10. Juli 1978.
Die Gemeindefarben sind Schwarz-Gelb-Grün.
Das Motiv für das Gemeindewappen ist dem Stammwappen der Herbstheimer entnommen. Dieses Adelsgeschlecht besaß im gleichnamigen Ort einen Edelsitz und war Inhaber eines fürstlich-bayrischen Ritterlehens. Den ersten Nachweis für die Herren zu Herbstheim erhalten wir aus dem Jahr 1363. Neben dem Sitz Herbstheim besaßen sie auch eine Taverne in Höhnhart. Von 1557 bis 1569 war Lorenz Herbstheimer Besitzer der Herrschaft. Mit ihm stirbt das Adelsgeschlecht im männlichen Stamm aus. Der Edelsitz Herbstheim wurde 1811 abgetragen. Der Dreiberg kann auch als Hinweis auf die Lage im Innviertler Hügelland sowie auf den namensgebenden Höhnhart verstanden werden.
Der Wappenentwurf stammt von Franz Daringer aus Wildenau.[16]