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Habbo Knoch

Habbo Knoch (* 1969) ist ein deutscher Historiker.

Leben

Habbo Knoch besuchte das Gymnasium in Papenburg.[1] Er studierte Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Göttingen, Bielefeld, an der Hebräischen Universität in Jerusalem und am St Catharine’s College in Oxford. Nach der Promotion 1999 zum Dr. phil. an der Universität Göttingen bei Bernd Weisbrod war er von 1999 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte; Georg-August-Universität Göttingen (Bernd Weisbrod). Nach der Habilitation 2008 in Göttingen lehrte er seit 2008 als Privatdozent am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen. Von 2008 bis 2014 war er Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (Celle) und Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Seit 2014 ist er Professor für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Institut der Universität zu Köln. 2016 war er Stavenhagen-Gastprofessor am Koebner Minerva Center for German History, Hebrew University.

Seine Forschungsschwerpunkte sind deutsche und europäische Sozial- und Politikgeschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere zur Geschichte der politischen Gewalt, des nationalsozialistischen Herrschafts- und Lagersystems sowie der Repräsentationen und kollektiven Erinnerung von Gewaltverbrechen nach 1945, Kultur- und Erfahrungsgeschichte der Moderne seit 1880, insbesondere Massenmedialisierung, Hochurbanisierung und Räume sozialer Interaktion und transnationale Geschichte politischer Ordnungen und sozialer Systeme im 20. Jahrhundert, insbesondere Verwissenschaftlichung und Selbstbeobachtung des Sozialen, Bürgerbewegungen und sozialer Protest, Menschenrechtspolitik und humanitäre Intervention.

Schriften (Auswahl)

  • als Herausgeber: Davids Traum. Ein anderes Israel. Gerlingen 1998, ISBN 3-88350-044-5.
  • als Herausgeber: Das Erbe der Provinz. Heimatkultur und Geschichtspolitik nach 1945. Göttingen 2001, ISBN 3-89244-478-1.
  • Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur. Hamburg 2001, ISBN 3-930908-73-5.
  • Grandhotels. Luxusräume und Gesellschaftswandel in New York, London und Berlin um 1900. Göttingen 2016, ISBN 3-8353-1911-6.
  • als Herausgeber, mit Henri Lustiger-Thaler: Witnessing Unbound. Holocaust Representation and the Origins of Memory. Detroit 2017, ISBN 978-0-8143-4301-2.
  • Im Namen der Würde. Eine deutsche Geschichte. Hanser, München 2023, ISBN 978-3-446-27416-7.

Fußnoten

  1. DIZ News, Jg. 2024, Nr. 2, S. 11–12.
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