Schon am Ende des 13. Jahrhunderts ist ein Hafen mit dem Namen Hangethe bezeugt. Wegen seiner strategisch günstigen Lage auf der Halbinselspitze am nordwestlichen Ende des Finnischen Meerbusens wurde schon im 18. Jahrhundert eine schwedische Festung angelegt. Im Jahr 1714 wurden die Schweden in der Seeschlacht bei Hanko von der FlottePeters des Großen besiegt. Weil sich die Halbinsel Hankoniemi weit in die Ostsee vorschiebt, konnte Hanko auch als Winterhafen genutzt werden, während die anderen Häfen vereist waren. Während der Zeit der russischen Herrschaft wurde daher in Hanko, das auf Russisch als Gangut (Гангут) bekannt war, von 1871 bis 1873 der Hafen erbaut und an die Eisenbahnstrecke nach Hyvinkää angebunden.
Die Stadt Hanko wurde 1874 gegründet. Der Hafen entwickelte sich schnell zu einem der wichtigsten Auswanderungshäfen nach Nordamerika (ca. 240.000 Auswanderer via Hanko um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert). Dank der schönen Lage und der leichten Erreichbarkeit wurde Hanko Ende des 19. Jahrhunderts zu einem viel besuchten Seebad für die russische Oberschicht, deren noble Villen am Meer bis heute eine Touristenattraktion sind.
Heute ist Hanko eine wichtige Hafenstadt und ein beliebter Sommerurlaubsort.
Die Reederei Superfast Ferries unterhielt bis zum Jahr 2006 eine tägliche Autofähre zwischen Rostock und Hanko mit einer Fahrzeit von 21 bis 23½ Stunden. Im Oktober 2007 wurde die Linie reaktiviert, diesmal von der deutsch-dänischen Reederei Scandlines, die diese 2012 an die Swedish Orient Line (SOL) abgab. Diese Verbindung war als RoRo-Linie konzipiert und wurde viermal pro Woche mit einer Überfahrtsdauer von 36 Stunden bedient. Zum 31. Dezember 2016 wurde diese Verbindung von SOL eingestellt.[3]
Im Sportboothafen von Hanko, der größten Marina Finnlands, legen während der Sommersaison rund 7000 Boote an. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die 1892 errichtete Kirche, die orthodoxe Kirche von 1895, das moderne Stadthaus von 1951, das Festungsmuseum im Osthafen und als Wahrzeichen der Wasserturm, der auch im Stadtwappen abgebildet ist.
Nach der Stadt ist das Flugkörperschnellboot FNS Hanko (Hamina-Klasse) der finnischen Marine benannt.
Im Juli können sich die Besucher auf ein Musikfestival freuen. In den Konzerten des Hanko Musikfestivals kann man große Virtuosen und junge Talente klassischer Musik genießen. Die Reihe „HMF Fringe“ bringt die Musik aus den Konzertsälen in Restaurants und Galerien.