Linde, Sohn des Generalmajors Kurt Linde, besuchte humanistische Gymnasien in Stuttgart und Berlin. Am 1. Februar 1943 wurde er Luftwaffenhelfer in Berlin, absolvierte ab dem 1. August 1943 den Reichsarbeitsdienst in Bersenbrück und trat am 1. Oktober 1943 als Offizieranwärter in die Wehrmacht ein, wo er an der Luftkriegsschule V in Breslau-Schöngarten zum Flugzeugführer ausgebildet wurde. Ab Februar 1945 war er an der Luftkriegsschule in Fürstenfeldbruck und war ab dem 6. April 1945 bei der 8. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 28 im Raum Brünn eingesetzt. Am 20. April 1945 wurde er zum Fähnrich befördert.
Am 1. Juni 1957 trat Linde in die Bundeswehr ein und wurde Chef der Luftwaffensanitätsstaffel in Stade. Von Januar bis April 1963 absolvierte er eine Ausbildung für Luft- und Raumfahrtmedizin in San Antonio und war anschließend bis März 1966 Fliegerarzt im Jagdbombergeschwader 34. Danach wurde er Dezernent für Organisation beim Generalarzt der Luftwaffe im Allgemeinen Luftwaffenamt in Lohmar und ab Oktober 1971 Referent für Organisation und Planung beim Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens im Bundesministerium der Verteidigung. Von Oktober 1974 bis Juni 1976 war er Kommandoarzt im Territorialkommando Süd in Heidelberg und von Juli 1976 bis März 1980 im Dienstgrad eines Generalarztes Kommandeur der Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr. Vom 1. April 1980 bis 31. März 1982 war er Amtschef des Sanitätsamtes der Bundeswehr in Bonn und in seiner letzten militärischen Verwendung vom 1. April 1982 bis 30. September 1986 Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens im Dienstgrad Generaloberstabsarzt.[4] Mit Ablauf des September 1986 wurde er in den Ruhestand versetzt.
Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1999 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band3, Laegeler – Quiel. Biblio-Verlag, Bissendorf 2005, ISBN 978-3-7648-2382-5, S.83–84.
Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S.310.
Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie. Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1979, ISBN 3-8033-0293-5, S.80.