Die heutige Hesserkaserne entstand im Jahre 1957 aus der Zusammenlegung dreier ehemaliger Landwehrkasernen. Die 1890 errichtete Franz-Josephs-Kaserne und die zwei Jahre später erbaute die Rainerkaserne liegen am Schießstattring, die Eugenkaserne von 1900 liegt hingegen in der kreuzenden Hessstraße.
Franz-Josephs-Kaserne
Der Bau der Franz-Josephs-Kaserne wurde 1889 inklusive aller Straßen- und Kanalarbeiten um etwa 135.000 Gulden ausgeschrieben, der geplante Fertigstellungstermin war der 15. September 1890.[1] Sie wurde nach den Plänen des Zivilingenieurs Egger unter der Ausführung von Erwin Rieger errichtet. Das dreigeschossige Gebäude im späthistorischen Stil ist mit Seiten- und Mittelrisaliten mit plastischer Rustika gegliedert.
Rainerkaserne
Nördlich von der Franz-Josephs-Kaserne steht die Rainerkaserne, errichtet im Jahre 1892 nach den Plänen von Heinrich Wohlmeyer. Der zweiflügelige dreigeschossige Bau im Stil des romanischen Historismus hat turmartige Formen an den Seiten und der Mitte mit Lisenen, Rundbogenfries und Zinnen.
Eugenkaserne
Westlich der Rainerkaserne wurde die Eugenkaserne in der Heßstraße nach den Plänen von R. Frauenfeld im Jahre 1900 errichtet. Das dreigeschossige Gebäude mit einfachen Seitenrisaliten. Auf zwei zentralen Achsen werden mit einem Dreiecksgiebel mit Reliefs militärische Symbole gezeigt.
Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich südlich der Donau. Teil 2. M – Z. St. Pölten. Monumentalbauten. Hesserkaserne.Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8, Seiten 2001f.
Thomas Karl u. a., 1999: Die Kunstdenkmäler der Stadt St. Pölten und ihrer eingemeindeten Ortschaften, ISBN 3-85028-310-0, Kapitel Hesserkaserne, S. 426–427