Der Ort liegt im Norden Lothringens, 26 Kilometer nordöstlich von Metz, 14 Kilometer nordnordwestlich von Boulay-Moselle (Bolchen), acht Kilometer westsüdwestlich von Bouzonville (Busendorf) und zwei Kilometer westlich von Anzeling (Anzelingen) und 13 Kilometer von der Grenze zum Saarland entfernt. Im Nordosten wird das Gemeindegebiet vom Anzelingerbach durchquert.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 960 als Heruwinivilla erwähnt, dann als Harewainville (1212) und Hernedorp (1224).
Weitere urkundlich überlieferte Ortsbezeichnungen sind Heystroff (1212), Heurestorf (1271), Herstourf (1290), Herrestorf (1291), Herstorph (1297), Heistroff (1553) sowie Erstroff und Hestroff.[1]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2019
Einwohner
349
368
356
346
380
410
389
466
Wappen
Das Lamm des heiligen Johannes des Täufers (Agnus Dei) im Wappen deutet auf den Schutzpatron der Gemeinde; die drei Muscheln symbolisieren die Propstei von Sierck, von der das Dorf abhängig war.[3]
Sehenswürdigkeiten
Kirche La décollation de St. Jean-Baptiste („Die Enthauptung des Heiligen Johannes des Täufers“) aus dem Jahr 1730
Befestigungswerke der Maginot-Linie (Das "Fort mit Fresken" kann besichtigt werden).
Persönlichkeiten
Mathias Robert de Hesseln, Kartograph von König Ludwig XV. von Frankreich, verbrachte dort seine Jugend.
Literatur
Hessdorf Loth., Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Hessdorf Loth. (meyersgaz.org).
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 123 (google-books.com).
Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 207 (google-books.com).
↑Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 207 (google-books.com).