Die Gemeinde liegt im Flachgau im Salzburger Land, am Tauglbach (Lämmerbach), der hier den Ladenbach aufnimmt. Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Seekirchen. Der tiefste Punkt liegt im Norden am Ufer des Hintersees mit 700 Meter über dem Meer. Auf allen anderen Seiten ist das Gemeindegebiet von etwa 1500 Meter hohen Bergen umgeben. Die höchsten Gipfel sind im Süden das Gruberhorn mit 1732 und das Gennerhorn mit 1734 Meter.
Die Gemeinde ist 47,44 Quadratkilometer groß. Davon sind beinahe achtzig Prozent bewaldet, zehn Prozent sind Almen und fünf Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Hintersee (285) samt Anzenbergalm, Eben, Langreith, Leiten, Oberasch, Reit und Sommerau
Lämmerbach (198) samt Aschau, Eckl, Mühlbauer, Unterzahl und Vordergrubenbach
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Hintersee und Lämmerbach.
Das Wappen wurde der Gemeinde 1981 verliehen: „Im roten Schild auf grünem Schildfußboden nebeneinander drei grüne Fichten, dahinter ein silberner (weißer) See.“
Die Fichten verweisen auf eine Legende, nach der früher im Ort drei große Fichten standen. Der See steht für den Teil des Ortsnamens.[10]
Von den 30 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden zwölf im Haupt-, vierzehn im Nebenerwerb und vier von juristischen Personen geführt. Diese vier bewirtschafteten 44 Prozent der Flächen. Neun der zwölf Erwerbstätigen des Produktionssektors waren in der Bauwirtschaft beschäftigt. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (16) und Beherbergung und Gastronomie (15 Erwerbstätige).[13][14][15]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
36
68
14
13
Produktion
13
12
88
91
Dienstleistung
61
37
162
131
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 249 Erwerbstätige in Hintersee. Davon arbeiteten 55 in der Gemeinde, beinahe achtzig Prozent pendelten aus.[16]
Fremdenverkehr
In Hintersee befindet sich auch ein Teil des Skigebietes Gaißau-Hintersee mit 9 Liften (3 Sessellifte, 6 Schlepplifte) und 40 km präparierter Piste. Derzeit (01/20) ist das Skigebiet nicht präpariert. Es wird daran gearbeitet, dass es in der nächsten Saison 20/21 wieder eröffnet wird.
Die Gemeinde zählt jährlich rund 20.000 Übernachtungen. Davon entfallen zwei Drittel auf die Monate Juni bis September.[17]
Gräfin Elisabeth Nostitz-Rieneck geb. Mercy[18] (1901–1983), ab 1956 Besitzerin von Langreith
Graf Franz Anton Nostitz-Rieneck (1888–1956), erwarb 1928 das Jagdschloss Langreith und baute es zur Saisonvilla aus
Literatur
Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. 5 Teile. Joh. Christ. Quandt, Linz (1827–39). 2. Auflage 1843 S. 392f.
Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns. Fünfter Theil: Der Salzburgerkreis, 1839 (Google). 2. Auflage 1843 (Google) Detailausgabe: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis. Historisch-geographisch-statistisch beschrieben, und als ein selbstständiges Lese-, Studier- und Nachschlage-Buch bearbeitet. Linz 1839.