Der Innbach ist ein Fluss in Oberösterreich mit einer Länge von etwa 53 km. Er entspringt am Rande des Hausrucks und mündet bei Wilhering in die Donau. Sein Einzugsgebiet beträgt 386 km².
Das Gewässer wird in den Jahren 782 (Ino aqua) und 785 (Inone aqua) erstmals urkundlich genannt. Der Name leitet sich vom keltischen Wortstamm *en- für 'Wasser' und dem Suffix -onā ab.[3]
Verlauf
Der Innbach entspringt in rund 600 m Höhe in der Ortschaft Kohlgrube in der Gemeinde Wolfsegg am Hausruck. Gespeist wird er überwiegend von Grubenwässern ehemaliger Braunkohlebergwerke. Er verläuft weitgehend in nordöstlicher Richtung. Nach Gaspoltshofen passiert der Innbach die Gemeinden Meggenhofen, Kematen am Innbach, Pichl bei Wels und Wallern an der Trattnach, wo die Trattnach in ihn mündet. Kurz nach Eferding vereinigt er sich mit der Aschach und mündet wenige Kilometer später unterhalb des Donaukraftwerkes Ottensheim-Wilhering in die Donau. Früher mündete der Innbach bei Trattwörth (Gemeinde Fraham) in einen Nebenarm der Donau, im Zuge der Kraftwerksbauten Aschach und Ottensheim-Wilhering wurde die Mündung verlegt. Innbach und Aschach fließen nun die letzten Kilometer in einem künstlich angelegten Gerinne mit gerader Linienführung parallel zur Donau und sind dort als Fischwanderhilfe eingebunden.
Auf den ersten 1,5 km nach der Quelle fällt der Innbach um rund 100 Höhenmeter ab, was einem Gefälle von 6,7 % entspricht. Das Gefälle verflacht dann zunehmend und beträgt im Unterlauf nur noch 1,7 ‰.
Zuflüsse
Der bedeutendste Zubringer ist die Trattnach, die bei ihrer Einmündung mit 196,2 km² ein deutlich größeres Einzugsgebiet entwässert als der Innbach mit 117,7 km². Kurz vor seiner Mündung in die Donau nimmt der Innbach die Aschach auf, die bis zum Bau des Donaukraftwerks Aschach direkt in die Donau mündete.[4]
Name
Mündungsseite
Mündungsort
Einzugsgebiet in km²
Lenglachbach
links
Föching
002,8
Weinbach
links
Fading
006,0
Wilder Innbach
links
Zwisl
021,2
Sulzbach
links
Nisting
012,1
Haidinger Bach
rechts
Breitwiesen
010,2
Uttenthaler Bach
rechts
Hilling
003,6
Trattnach
links
Oberndorf
196,2
Polsenz
links
Finklham
029,3
Lengauer Bach
links
Hörstorf
015,9
Planbach
rechts
Eferding
021,4
Aschacharm
links
Trattwörth
045,0
Aschach
links
Alkoven
360,1
Ofenwasser
rechts
Fall
041,5
Wasserführung
Der mittlere Abfluss am Pegel Pichl bei Wels beträgt 0,83 m³/s, was einer Abflussspende von nur 12,4 l/s·km² entspricht. Der Innbach weist ein äußerst ausgeglichenes Abflussregime auf, das Maximum im März ist nur 1,7-mal höher als das Minimum im September.[2]
Mittlere monatliche Abflüsse des Innbaches (in l/s) am Pegel Pichl bei Wels Erhebungszeitraum 1971–2008, Quelle:[2]
Nutzung
Am Innbach befand sich aufgrund seiner reichlichen Wasserführung eine Vielzahl von Mühlen.
Umwelt
Oberhalb von Gaspoltshofen ist der Innbach relativ naturbelassen und reich strukturiert, von dort bis zur Einmündung der Trattnach ist er stellenweise stark reguliert und begradigt. Unterhalb, im Eferdinger Becken, fließt er wieder relativ naturnah mit Mäanderstrecken und Resten des ursprünglichen Auwaldes.
Das Einzugsgebiet des Innbachs wird intensiv landwirtschaftlich genutzt: 51 % des Einzugsgebiets sind Ackerfläche[5]. Dadurch und durch Abwässer, die nur zum Teil in Kläranlagen gereinigt werden, ist der Innbach erheblich mit Nährstoffen belastet.
Er weist (Stand 2007) im Oberlauf zumeist Güteklasse II, ab der Vereinigung mit der Trattnach Güteklasse II bis III auf.[6]
↑Amt der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.): Pollinger Ache und Enknach und Zusammenfassung der Ergebnisse des Inn- und Hausruckviertels und ihr Vergleich mit dem Zentralraum, Untersuchungen zur Gewässergüte. Stand 1992 -1995. Gewässerschutz Bericht 12/1995, Linz 1995, S. 1–99 (zobodat.at [PDF; 177 kB]).