Ishikawa war der Sohn eines Schullehrers. Bedingt durch Umzüge und immer wieder auftretende finanzielle Probleme absolvierte er keine kontinuierliche Ausbildung, auch ein Englischstudium an der Waseda-Universität schloss er nicht ab.
1930 beabsichtigte Ishikawa, nach Brasilien auszuwandern, kehrte aber schon nach zwei Monaten zurück. Seinen langen Roman Sōbō, in dem er diese Erlebnisse reflektierte, publizierte er in Teilen von 1935 bis 1939. Für den ersten Teil 1935 wurde er mit dem Akutagawa-Preis ausgezeichnet. In einem journalistischen Stil, der typisch ist für viele seiner Publikationen, beschrieb er das Leben armer japanischer Einwanderer in den 1930er Jahren.
Im Auftrag der Zeitschrift Chūōkōron reiste Ishikawa Ende 1937 als Kriegsreporter nach Nanking. Nach seiner Rückkehr entstand hierüber der Roman Ikite iru heitai. Die kritische Darstellung der Gewalt der japanischen Armee gegen chinesische Zivilisten führte zum Verbot durch die japanische Regierung auf Grund des Presse-Gesetzes von 1909 und zu einer Verurteilung Ishikawas und seines Verlegers. Später erschien es in stark zensierter Form als Fortsetzungsroman im Chūōkōron.
Nach dem Pazifikkrieg war Ishikawa einer der bekanntesten Schriftsteller mit Publikationen wie Kaze ni soyogu ashi und Ningen no kabe. 1969 wurde Ishikawa dafür mit dem Kikuchi-Kan-Preis ausgezeichnet.
Werke (Auswahl)
Sōbō (蒼氓, altertümlich für dt. „Volk“), 1935
Hikage no mura (日蔭の村, dt. „Dorf im Schatten“), 1937
Ishikawa Tatsuzō, Soldiers Alive. Translated by Zeljko Cipris. University of Hawaii Press, 2003.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Ishikawa der Familienname, Tatsuzō der Vorname.