Der vermögende Jean-Louis Ricci bestritt von 1987 bis zu seiner schwere Erkrankung im Jahr 2000 Touren- und Sportwagenrennen. Durch seine finanzielle Unabhängigkeit konnte er sich oft Teams und Cockpits aussuchen; nicht selten stand er auch Teamverantwortlichen mit Unterstützung zur Seite. Ricci war aber kein klassischer Bezahlfahrer; Fachleute bemerkten neben seiner professionellen Einstellung auch ein rennfahrerisches Talent. Sein erstes großes Rennen war das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1987, wo er sich das Cockpit eines Royale RP40 mit dem Italiener Olindo Iacobelli und dem Franzosen George Tessier teilte. Der britische Gruppe-C2-Rennwagen, der einen 3,3-Liter-DFL-V8-Motor von Cosworth hatte, fiel schon nach 13 Runden durch einen Motorschaden aus.
Sein letztes Rennen fuhr er 2000 (mit Sohn Romano im Team) in Le Mans und erkrankte dann schwer. Fünf Tage nach seinem 57. Geburtstag starb er im Februar 2001 an den Folgen einer Krebserkrankung.